Ein Besuch der Consulting-Experten vor Ort
Sicherer Umgang mit brennenden Stäuben durch eine Consulting-Explosionschutzstrategie
Für den sicheren Umgang mit brennbaren Stäuben gemäß der ATEX Richtlinie ist es erforderlich, vor Ort eine Risikobewertung im Rahmen einer Betriebsbegehung durchzuführen. Dennoch herrschen in vielen Betrieben Unsicherheiten und Bedenken hinsichtlich der Beauftragung eines externen Experten. Dieser Artikel geht auf diese Bedenken ein und erklärt Ihnen den Ablauf einer Risikobewertung vor Ort mit dem Fike-Consulting Team.
Ein Betriebsbesuch erstreckt sich, abhängig von der Anlagengröße, grundsätzlich über einen bis drei Tage. Die Produktion wird während der Besichtigung nur geringfügig durch einzelne An- und Abfahrprozesse beeinflusst. Eine laufende Produktion ist sogar wünschenswert, damit die Experten an Ort und Stelle eine detaillierte Übersicht der jeweiligen Abläufe erhalten. Um einen effizienten und produktiven Besuch zu gewährleisten, ist eine gute Vorbereitung aller Beteiligten wichtig. Neben dem Sammeln der wichtigen Dokumente wie Anlagenzeichnungen, Prozess-flussdiagramme und Prozessprotokolle, leisten auch das Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiter einen wichtigen Beitrag. Kombiniert mit den Informationen zu den Staubeigenschaften in jedem einzelnen Anlagenteil, können schlussendlich auch Aussagen zu sicheren Produktionsbereichen getroffen werden. Hierfür ist es wichtig, die Informationen zu allen Prozessen, in denen brennbare Stäube gehandhabt, befördert und gelagert werden, zu sammeln und zu dokumentieren.
Von der ersten Prüfung zur Ermittlung von Staubansammlungen
Nach einer ersten Prüfung aller vorliegenden Dokumente erfolgt die Begehung vor Ort. Dabei wird die Anlage zuerst auf Staubgefahren überprüft. Die Partikelgrößen und das Handling der Stäube sind ausschlaggebend für das Entstehen von Staubwolken in der Anlage. Ebenfalls von Bedeutung und zu berücksichtigen sind die verschiedenen Betriebszustände, z.B.: der Normalbetrieb, das An- und Herunterfahren sowie mögliche Störfälle. Hierbei sollten unbedingt der Sachverstand und die Erfahrungen der Betriebsmannschaft miteinbezogen werden.
Staub, Staub und Staub
Nachfolgend widmen sich die Experten der Gefahr von weiteren Staubansammlungen in den Gebäuden. Diese können auf Böden, Beleuchtungskörpern und dem Equipment entstehen und bei Aufwirbelung sekundäre Explosionen verursachen.
Gefahrenanalyse
Ein weiterer wichtiger Schritt der Gefahrenanalyse ist die Ermittlung möglicher Zündquellen. Zu den denkbaren Quellen gehören unter anderem offene Flammen, überhitzte Oberflächen, Funken, elektrostatische Entladungen und Fremdkörper im Prozess.
Begehung
Abschließend werden während der Begehung die bestehenden Schutzmaßnahmen betrachtet, beginnend mit der Kennzeichnung von Gefahrenbereichen und Kontrollieren der Schutzklassen der verwendeten elektrischen Geräte. Des Weiteren werden Betriebs- und Wartungsroutinen, Erdungs-, Verbindungs- und andere vorhandene Zündschutzsysteme kontrolliert sowie die konstruktiven Explosionsschutzsysteme analysiert. Die Sicherstellung des ordnungsgemäßen Betriebs unter Einhaltung aller Vorschriften und Normen ist das Ziel der Untersuchungen.
Prüfen und Erfassen
Nach Prüfung und Erfassung aller eingereichten Unterlagen und Beobachtungen während der Begehung beginnt der formelle Aspekt der Risikobewertung und Berichterstellung. Die EX-Schutz-Fachleute beurteilen und fassen alle bisher gefundenen Informationen zusammen und ermitteln, ob inakzeptable Restrisiken bestehen. Dies geschieht nach ATEX 137 anhand von Risikotabellen, aus denen die Wahrscheinlichkeit des Auftretens explosiver Staubwolken und Zündquellen, sowie die Schwere eventueller Staubexplosionen hervorgehen. Bei einer ungenügenden Datenlage helfen zusätzliche Staubuntersuchungen bei der Risikobewertung mit einer besseren Quantifizierung der Explosionsmerkmale des gehandhabten Staubs. Die Bewertung kann die Notwendigkeit zu weiterführenden Maßnahmen bezüglich einer Reduzierung des Explosionsrisikos ergeben. Der Fike-Experte wird in Absprache mit Ihnen zusätzliche Maßnahmen vorschlagen, die von einer verbesserten Reinigung, über Betriebs- und Wartungsverfahren, bis hin zu zusätzlichen technischen Maßnahmen reichen können. Dabei werden auch Ihre Einschätzungen und Bedingungen vor Ort berücksichtigt.
Evaluierung
In Zusammenarbeit werden alle Möglichkeiten evaluiert, um die, bei der Umsetzung und unter Berücksichtigung Ihres Produktionsplans, für Sie kosteneffizienteste Lösung zu finden. Unsere Experten werden bei einer ATEX-Risikobewertung ihre umfassenden Kenntnisse und Erfahrungswerte nutzen, um sowohl die Sicherheit Ihres Personals als auch das finanzielle Wohlergehen Ihres Unternehmens zu gewährleisten. Mit einem guten Explosionsschutzkonzept können Sie alle regionalen Normen erfüllen, höhere Versicherungsprämien vermeiden und vor allem Ihren Mitarbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld bieten.
Über Fike®
Fike® ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Produkten und Services zum Schutz von Menschen und geschäftskritischen Betriebsmitteln vor Gefahren wie Brand, Explosion, Überdruck und Druckaktivierung.
Die Explosionsschutzstrategie der Fike® beinhaltet zunächst eine Vorbereitung der Risikobewertung mit der Sichtung aller Dokumente und der Sammlung von Informationen, unter Einbeziehung der Mitarbeiter verschiedener Abteilungen. Eine folgende Begehung vor Ort beinhaltet die Überprüfung auf Staubgefahren, die Untersuchung auf externe Gefahren, die Ermittlung von Zündquellen und die Bewertung der existierenden Schutzmaßnahmen. Die Beobachtungen der Begehung beeinflussen den Bedarf an weiteren Staubuntersuchungen, die Bewertung des Explosionsrisikos und die Notwendigkeit von weiteren Maßnahmen. Zur Erreichung Ihrer Unternehmensziele werden alle regionalen Normen berücksichtigt, um das Unternehmen vor Schäden, Geldstrafen und erhöhten Versicherungsprämien zu schützen. Mit all diesen Informationen lässt sich dann ein Zeit- und Budgetplan erstellen und verabschieden.
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