Förderanlagen schützen – mithilfe Künstlicher Intelligenz

Das neue Gurtüberwachungssystem „Rip Prevent+“ von Schmersal und SHG Conveyor Control GmbH

Aus der Schüttgut & Prozess 4/2024

Beim Transport von Rohstoffen sind Schüttgutförderanlagen die Lebensadern des gesamten Prozesses. Hohe Verfügbarkeit und möglichst geringe Stillstandszeiten sind dabei das A und O. Die Effizienz von Förderanlagen lässt sich mithilfe von Predictive Analytics und Predictive Maintenance maximieren. Das neue SHG-Gurtüberwachungssystem „Rip Prevent+“analysiert die Daten des Fördergurtes mit einem KI-basierten Berechnungsmodell.

Im Falle eines Rissereignisses oder einer Anomalie generiert das Rip Prevent+ System auf der Grundlage förderbandspezifischer Schwellwerte ein Ausgangssignal, das der Betreiber in seine SPS implementieren kann, um die Förderanlage automatisch zu stoppen, noch bevor das kritische Rissereignis eintritt. Das Berechnungsmodell berechnet die Daten 50 mal pro Sekunde und ist in der Lage, in weniger als einer Sekunde ein Signal an das SPS-System zu übertragen, um einen entstandenen Längsschlitz so weit wie möglich zu minimieren.

Grünes Bedienungsmodul
Das Berechnungsmodul SHG Rip Prevent System kann im Bergbau und in der Industrie eingesetzt werden, um Anomalien und Risse in allen Fördergurten zu erkennen.

Neben der Längsschlitzdetektion und Längsschlitzvorbeugung, bietet das Rip Prevent+ System weitere Funktionen, um die Verfügbarkeit der Förderanlage zu erhöhen oder für den Anwender relevante Prozessinformationen zur Verfügung zu stellen. Dazu gehören folgende Funktionen: die Motorüberwachung, elektrische Netzanalyse sowie Energieeffizienzanalyse und Massenstromkalkulation.

Die Funktionen werden von der SHG Conveyor Control GmbH ständig erweitert, um für den Anwender ein Förderanlagenüberwachungssystem zu schaffen, mit dem ungeplante Stillstandszeiten nahezu der Vergangenheit angehören.

Schäden minimieren

Das SHG Rip Prevent System kann im Bergbau und in der Industrie eingesetzt werden, um Anomalien und Risse in allen Fördergurten, ein schließlich Spezialgurten wie Wellkantengurten, zu erkennen. Das Rip Prevent System hilft den Kunden, Schäden durch Längsrisse zu minimieren. Durch das Anhalten der Förderanlage beim Erkennen eines Längsrisses begrenzt das System die mit diesen Ereignissen verbundenen Schäden und kann dem Betreiber erhebliche Kosten ersparen, die sonst für Stillstandszeiten, Austausch von Fördergurten, Reparaturen an der Förderanlage und
Servicearbeiten anfallen würden.

Heavy Duty Switch, Industrieschalter mit gelbem Deckel und Hebel zur schnellen Schaltung.
Der Schmersal Heavy Duty Switch (HDS) mit Schutzart IP66 und IP67 hat die Voraussetzung für den Einsatz der Schaltgeräte auch unter extremen Umgebungsbedingungen.

Bandschieflaufschalter der HDS-Baureihe für den Prozessschutz

Auch Bandschieflaufschalter dienen dem Prozessschutz: Sie überwachen den Geradeauslauf an Förderanlagen und erzeugen bei Positionsabweichungen des Förderbandes ein gestaffeltes Signal. Während das Vorwarnsignal zur Bandkorrektur eingesetzt wird, dient das Stoppsignal zur Abschaltung der Förderanlage.

Bei der modular aufgebauten HDS-Baureihe von Schmersal ist sowohl die Funktion des Bandschieflaufs- als auch die Funktion des NOT-HALTs, ausgeführt als Seilzug Notschalter, auf einer Hardwareplattform integriert. Damit ist die HDS-Baureihe besonders flexibel und für unterschiedlichste Anwendungen verwendbar. Die Schalter der HDS-Baureihe können optional an den Dupline-Installationsbus angeschlossen werden, sodass die Schalter in Reihe geschaltet und Diagnosedaten einfach übertragen werden können. Durch die Übertragung der Statusinformationen können Anomalien identifiziert und Störungen schneller behoben werden.

Über KA Schmersal

Im anspruchsvollen Aufgabenfeld der Maschinensicherheit gehört die Schmersal Gruppe zu den internationalen Markt- und Kompetenzführern. Auf der Basis des weltweit umfangreichsten Produktportfolios an Sicherheitsschaltgeräten entwickelt die Unternehmensgruppe Sicherheitssysteme und sicherheitstechnische Lösungen für die speziellen Anforderungen verschiedener Anwenderbranchen. Zum Lösungsangebot von Schmersal trägt der Geschäftsbereich tec.nicum mit seinem umfangreichen Dienstleistungsprogramm bei.

Das 1945 gegründete Unternehmen ist mit acht Produktionsstandorten auf drei Kontinenten sowie eigenen Gesellschaften und Vertriebspartnern in mehr als 60 Ländern präsent. Die Schmersal Gruppe beschäftigt weltweit rd. 2.000 Mitarbeiter

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