Gesamtdurchsatz verbessert

Feststoff-Handling bei der Herstellung von wärmeleitfähigen Silikonkautschuken

Aus der Schüttgut & Prozess 4/2024

Bei diesem Projektbeispiel ist eine neue Feststoffdosierung seit September 2022 der Hosokawa Solids Solutions beim Technologierführer der chemischen Industrie, Firma Wacker Chemie AG im Einsatz. Die Anlage ist in einen kontinuierlichen Prozess eingebunden und nach speziellen Spezifikationen des Kunden entwickelt, um den Aufwand für das Bedienpersonal zu verringern und gleichzeitig die Produktionsmenge des Endproduktes zu erhöhen.

Drehschalwaage - Oben mehrere Austragstrichter, die durch Rohre mit einem anderen Trichter verbunden sind, der wiederum in einen Behälter führt, der unter einem Gitterboden ist.
Drehschalenwaage mit Dosierbehältern und Vibrationsdosierschnecken

Bei der Herstellung von Akkumulatoren für die Automobilindustrie ist ein funktionierendes Temperaturmanagement unumgänglich. Es dient dazu, die Wärme effizient von den elektronischen Komponenten z. B. der Akkus oder der Leitungselektronik abzuleiten. Dadurch wird die Lebensdauer der Komponenten verlängert und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit verbessert. Ohne ein wirksames Temperaturmanagement würden sich die Komponenten überhitzen und Schaden nehmen, daher ist der Einsatz von wärmeleitfähigen Silikonkautschuken ein sehr wichtiger Bestandteil der Akkutechnologie.

In der Vergangenheit stellte Wacker Chemie AG diese Kautschuke im Batchprozess her, bei der die Durchsatzleistung jedoch limitiert war. Dieses Verfahren sollte modernisiert werden und man entwickelte einen kontinuierlichen-Prozess, welcher den Gesamtdurchsatz verbessert hat. Die Entscheidung von Wacker fiel hier auf die Firma HOSOKAWA Solids Solutions aus Schwabmünchen, diese bietet Komplett-Anlagen für das Feststoff-Handling an. Deren Dosierung wurde in den Konti-Herstellungsprozess eingebunden und die Durchsatzmenge damit erhöht. „Wichtig war dem Kunden, eine ausgereifte und störungsfreie Anlage zu übernehmen“, sagt Tobias Meixner, Teamlead Sales & Marketing bei HOSOKAWA Solids Solutions, der das Projekt von Anfang bis Ende betreute.

Entleerung, Förderung und Dosierung

Angelieferte Big-Bags gefüllt mit Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid und Zinkoxid werden mittels sechs Solids Big Bag-Entleerungen geleert. Anschließend werden die Produkte durch
12 pneumatische Förderleitungen transportiert. Hierzu ist das „Solids Vacu-Fill“ Dichtstrom-Taktsaug-Förderverfahren von Vorteil, da dieses nur eine geringe Bauhöhe an der Aufgabestelle benötigt. Außerdem bietet dieses Förderverfahren eine vielseitige und kostengünstige Lösung für kurze Förderstrecken ohne Gefahr von Stopfern. Nach dem Transport folgt die Dosierung der Batches in 2 Drehschalenwaagen.

Taktsaugfördergeräte, die über Dosierbehältern sitzen und etwas sie Milchkannen der 70er mit verlängertem Hals aussehen.
Taktsaugfördergeräte auf Dosierbehältern

Entmischungsfreie Förderung

Zur Vermischung der Einzelkomponenten kommt der Nauta® Mischer Hosokawa Micron B.V. zum Einsatz. Danach werden die homogenisierten Produkte durch zwei Dichtstrom-Taktsaug-Förderungen entmischungsfrei gefördert und abschließend die Pulvermischung mit Hilfe der bauseitig integrierten Differentialdosierwaage (mit einer Dosiergenauigkeit von ± 50 g) in zwei Batch-Pufferbehälter dosiert und zur weiteren Verarbeitung abtransportiert.

Über HOSOKAWA Solids Solutions

Hosokawa Solids Solutions GmbH gehört zur Hosokawa Alpine Group und ist damit Teil der Hosokawa Micron Group. Das Unternehmen wurde 1969 gegründet und bringt mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Schüttguthandling Technologie mit. Hosokawa Solids bietet selbst entwickelte Prozesslösungen und Anlagen mit den Kernkompetenzen Lager-, Förder-, Dosier- und Wägetechnik. Wir setzen Maßstäbe im Schüttguthandling sowie eine globale und integrierte Automatisierung. Mit Entwicklungs-, Fertigungs- und Testeinrichtungen in Deutschland und Spanien, den drei Geschäftsbereichen Komponenten, Anlagen und Service sowie speziellen Designlinien liefert Hosokawa Solids Komplettlösungen an die Lebensmittel-, Kosmetik-, Chemie-, Mineral-, Umwelt-, Gummi- und Kunststoffindustrie.

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