Heizmischer in Sonderausführung für die Lebensmittelverarbeitung
Alt gegen neu
Aus der Schüttgut & Prozess 3/2024
Zucker und Fette haben unterschiedliche physikalische Eigenschaften, die bei der Mischung und Verarbeitung zu Herausforderungen führen. Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit und andere Umgebungsbedingungen können die Konsistenz der Mischung beeinflussen, was wiederum die Homogenität und die Qualität des Endprodukts beeinträchtigen kann. Aus diesen Gründen ist es wichtig, sorgfältige Überlegungen anzustellen und geeignete Maßnahmen bei der Verarbeitung solcher Mischungen zu treffen, um Qualität, Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten. Insbesondere an die Mischer werden daher hohe Anforderungen bei der Auslegung, der technischen Lösung und des Designs gestellt.
Einen alten Mischer in einer Produktionslinie zu tauschen, hat oft gute Gründe, ist aber nicht immer einfach und stellt an das Projektteam hohe Anforderungen. Projektkoordinator Stefan Buckel von AT-Industry berichtet von einem solchen Austausch.
Neuer Horizontalmischer installiert
Die Abmessungen des neuen Mischers wurden unter Berücksichtigung der Abmessungen des vorhandenen Mischers und der Position seiner Verbindungspunkte ausgelegt. Der ursprüngliche Mischer war nicht beheizt und hatte ein einfaches einwandiges Gehäuse. Die von Stefan Buckel vorgeschlagene Lösung hat einen Doppelmantel mit Heizung und Isolierung, wobei das ursprüngliche Volumen beibehalten wurde.
Aufgrund der Anzahl der Anschlusspunkte und Löcher bestand die größte Herausforderung darin, die Heizelemente sorgfältig zu entwerfen und zu positionieren, um die Wärmeaustauschfläche so groß wie möglich zu gestalten. Aus diesem Grund hat sich AT-Industry für bewährte selbstklebende Silikon-Heizelemente mit einer Temperaturgrenze von 100 °C entschieden. Insgesamt wurden zwei Dimensionen im Format A2 und A3 verwendet. Sie befinden sich auf beiden Stirnseiten und auf der unteren Hälfte der Mischtrommel in drei Reihen.
Die Leistungsparameter haben sich im Vergleich zum ursprünglichen Rührwerk nicht verändert. Die Fläche der Rührflügel war in der gleichen Größenordnung und die Drehzahl blieb original. Der Start des Antriebs wird nun jedoch über einen Frequenzumrichter gesteuert. Durch die vorgenommenen Verbesserungen bei der Fettzugabe über speziell angeordnete Sprühdüsen und die direkte Beheizung des Mischers konnte die Durchsatzleistung des neuen Mischers gegenüber der alten Maschine um 50 % erhöht werden.
Besondere Herangehensweise an das Projekt
Aufgrund der Art des Projekts war eine präzise Vorbereitung ein wichtiger Bestandteil des Projekts. Die große Herausforderung war die detaillierte Auslegung und präzise Platzierung des Gerätes in Bezug auf die Anschlusspunkte. Hier wurde die modernste Technologie der AT-Industry spol. s r.o. eingesetzt.
Ein 3D-Scanner kam zum Einsatz um den gesamten Raum bis ins kleinste Detail zu scannen. Es wurde ein räumliches Abbild des aktuellen Layouts des vorhandenen Mischers erstellt. Der gesamte Scanprozess wurde von Spezialisten vor Ort koordiniert. Die Auswertung und Verarbeitung erfolgte durch eine spezielle Software, die bei der Visualisierung der gesammelten Daten half.
Der erfahrene Konstrukteur Ing. Jakub Kukula war dann in der Lage, die räumlichen Besonderheiten im virtuellen 3D-Raum zu erfassen und die Zugangspunkte, an die das neue Gerät angeschlossen werden sollte, genau anzusprechen. Bereits in dieser Phase half der 3D-Scanner, alle Platzbeschränkungen zu erfassen, die in Zukunft berücksichtigt werden mussten.
Eigene Entwicklung und maßgeschneiderte Produktion
Als wesentliche Spezifikationen des Misches sind noch bei den Eingängen zu nennen: 3 Stutzen für Handzugabe oberhalb des Mischers, 2 Eingänge für pneumatischen Transport, 1 Tür zur manuellen Beschickung mit Big Bags und Säcken, 1 Inspektionstür, 6 Öl-/Fetteinspritzungen mit Sprühdüsen. Bei den Ausgängen sind dies: 1 Auslass zum Filter für bauseitige Absaugung, 1 Entleerstutzen mit totraumfreier Klappe. Das gesamte Design umfasste neben einem horizontalen Intensivmischer auch eine begehbare Plattform. Der Mischer und die Plattform wurden aus Edelstahl 1.4301 entworfen und hergestellt. Das Anlagenteil wurde bei AT Industry hergestellt und an den Bestimmungsort geliefert, an dem die Installation und Prüfung stattfand. Alle elektrischen Komponenten waren ATEX-konform und der Mischer verfügt über ein ATEX-Zertifikat für die Zonen: innerhalb 20 und außen 22.
Über AT-Industry
Die AT-Industry GmbH ist ein Planungs- und Ingenieurunternehmen im Bereich Anlagenbau. Zusammen mit der AT-Industry spol. s r.o. sind wir Ansprechpartner für Einzelkomponenten sowie Anlagenbau und -planung. AT(Automation Technologies)-Industry spol. s r.o. ist eines der ältesten slowakischen Privatunternehmen, das seit seiner Gründung kontinuierlich auf dem europäischen Markt tätig ist. Das Unternehmen übernimmt die Planung, Montage und Inbetriebnahme von individuellen Neuanlagen sowie die Automatisierung und Modernisierung oder Verlagerung bestehender Anlagen. Dabei werden je nach Produktionsprozess individuelle Aspekte wie das Dosieren, Mischen und Trennen von Rohstoffen berücksichtigt.
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