Nachhaltigkeit ist möglich

Stillstand und Ausfall vermeiden in der Kreislaufwirtschaft

von Reiner Fertig, Martin Engineering

Aus der Schüttgut & Prozess 1/2025

Mit den wachsenden Ambitionen für eine Kreislaufwirtschaft in Europa ist es heute wichtiger denn je, moderne technologische Lösungen zu nutzen, um die Effizienz und Leistung von Anlagen zu maximieren. Unternehmen, die sich auf nachhaltiges Materialmanagement spezialisiert haben – etwa das Recycling von Rohstoffen wie Gesteinskörnungen, Metallen, Kunststoffen und Holz – sehen sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber, die in der Verarbeitung von Primärmaterialien kaum vorkommen.

Recyclingdeponie als Kern der Kreislaufwirtschaft
Das Metallrecycling muss sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll sein

Abfallmaterialien sind oft inkonsistent und enthalten häufig unerwünschte Gegenstände oder Materialien, die nicht recycelbar sind, was ihre Verarbeitung schwierig macht. Zudem sind diese Rohstoffe oft feucht und können abrasive oder korrosive Stoffe beinhalten, was zusätz-liche Herausforderungen bei der Produktion mit sich bringt – Probleme, mit denen nur wenige andere Branchen in diesem Ausmaß konfrontiert sind.

Ausfall und Sicherheit

Die Materialeigenschaften von Abfallrohstoffen im Recyclingprozess führen häufig dazu, dass sie Maschinen wie Förderbänder, Transfer-Rutschen, Behälter und Trichter verstopfen und übermäßigen Verschleiß verursachen. Dies kann zu unerwarteten und kostspieligen Ausfällen führen.

Noch besorgniserregender ist, dass Arbeiter trotz der enormen Risiken häufig in gefährliche Situationen geschickt werden, um Verschüttungen, Blockaden und Ablagerungen manuell zu beseitigen und so die Anlagen schnell wieder in Betrieb zu nehmen. Fehlen jedoch gründliche Risikoanalysen, die Gefahren wie ungesicherte Energiequellen, Arbeiten in der Höhe oder den Zugang zu engen Räumen berücksichtigen, kann dies fatale Folgen haben.

Allein aus Sicherheitsgründen ist es entscheidend, dass Recyclinganlagen reibungslos laufen, und das ist noch bevor die Vorteile in Bezug auf Produktivität und Rentabilität berücksichtigt werden. Abfallströme variieren stark, aber die Probleme und Lösungen sind bemerkenswert ähnlich.

„Walk the Belt"-Beurteilung

Techniker von Martin Engineering wurden in ganz Europa eingesetzt, um technische Heraus-forderungen in verschiedenen Recyclingindustrien zu lösen. Dabei stehen vor allem Anlagen im Fokus, die sekundäre Baustoffe produzieren – etwa granulierte Hochofenschlacke als Zusatzstoff für Zement oder Rückstandsasche aus Müllverbrennungsanlagen zur Herstellung von Gesteinskörnungen. Ebenso gehören Anlagen zur Rückgewinnung wertvoller Metalle und seltener Erden durch das Recycling von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) zu ihrem Einsatzgebiet.

Durch eine spezialisierte „Walk the Belt” -Beurteilung eines gesamten Förderbandsystems, einschließlich Transferpunkten und Speicherbehältern, sind die Ingenieure von Martin in der Lage, die Ursachen von Verschüttungen, Ablagerungen und Blockaden zu ermitteln und nachhaltige, langlebige Lösungen vorzuschlagen. Zu diesen gehören die Installation von Primär- und Sekundär-Gurtreinigern, Transferpunktlösungen wie Aufprallmulden, Seiten-dichtung und Abriebschutzplatten sowie Luftkanonen für Silos, Trichter und Rutschen.

Förderbandreiniger zur Verbesserung von Recyclingprozessen
Eine Installation von Martins primären Förderbandreinigern reduziert das Verschütten
Prallschutz für Industrieprozesse
Martins Prallschutzwiege absorbiert die Kraft von fallendem Material und Objekten

Da jede Recyclinganlage unterschiedliche Abfallstoffe verarbeitet und damit einzigartige Herausforderungen mit sich bringt, ist eine maßgeschneiderte Überprüfung durch Spezialisten für Materialhandhabung der beste Ausgangspunkt. Dabei werden alle entscheidenden Punkte im Prozess – wie Lade-, Entlade- und Transferstellen sowie Speicherbehälter – genau analys-iert. Ziel ist es sicherzustellen, dass jeder dieser Punkte optimal für seinen Zweck ausgelegt ist, reibungslos funktioniert und nahtlos in das gesamte Anlagenkonzept integriert ist, sodass der gesamte Ablauf effizient bleibt.

Fazit

Die Spezialisten von Martin Engineering sorgen dafür, dass Recyclinganlagen so effizient, produktiv und sicher wie möglich arbeiten. Da der europäische Markt für recycelte Materialien weiter wächst, ist es entscheidend, dass Recyclingprozesse sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll bleiben. Dafür muss die gesamte Verarbeitung – von der Annahme bis zur Wiederverwertung – reibungslos und effizient ablaufen.

Über Martin Engineering

Die 1944 in Neponset, Illinois, USA gegründete MARTIN ENGINEERING Corporation ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Schüttgutindustrie und tätig in der Optimierung von Förderbandanlagen. Unter dem Service „Walk The Belt” inspizieren Experten die Komponenten von Förderanlagen und identifizieren Schwachstellen. Die vorgeschlagenen Optimierungen können nach Kundenwünschen von Martin Engineering umgesetzt werden.

Kontakt

Facebook
LinkedIn
WhatsApp
Email
X
Nach oben scrollen