Einzigartige Mechanik: Klappenverschluss für die Vollentleerung von Silos und Behältern

Bei der Vollentleerung von Silos und Behältern werden spezielle Klappen eingesetzt, um einen zuverlässigen Materialfluss sicherzustellen und Restmengen zu vermeiden. Neben Dreh- und Pendelklappen werden auch Schieber eingesetzt. Solche Verschlüsse finden Anwendung in verschiedenen Branchen der Schüttgut- und Prozessindustrie. Auch grobe oder empfindliche Schüttgüter müssen zuverlässig vollentleert werden, wobei Verschleiß auf ein Minimum reduziert sein sollte.

Fünf verschieden große industrielle Klappenverschlüsse
Gängige Größen des singold Klappenverschlusses von DN 150 bis DN 400

Der singold Klappenverschluss stellt hier eine Besonderheit dar, da diese Schließklappe seitlich komplett aus dem Produktstrom schwingt, so entsteht an der Klappe kein Verschleiß. Sämtliche Lagerstellen und Gelenke liegen außerhalb des Produktstroms und sind damit quasi wartungsfrei. Dank der ausgereiften Konstruktion treten an der Dichtung keine Reib- und Scherkräfte auf. Und auch das Schüttgut wird weder beschädigt noch verändert.

Kommt auch mit rauen Arbeitsbedingungen klar

Mit dieser Besonderheit ist der Klappenverschluss gerade bei hoch abrasiven Schüttgütern im Vorteil gegen über Dreh- und Pendelklappen sowie Schiebern. Einige singold Klappen-verschlüsse sind seit mehreren Jahrzehnten in Anlagen verbaut und sind heute noch immer zuverlässig im Einsatz. Daher nutzen Industrien mit stark abrasiven Schüttgütern vielfach diese Geräte. Fast alle großen Glasanlagenbauer setzen auf diesen bewährten Klappenverschluss.

Für jede Anwendung die passende Klappe

Der Einsatz bei Behälterwaagen ist ein geradezu klassisches Anwendungsszenario für den Klappenverschluss. Er ist darüber hinaus für alle denkbaren Schüttgüter und Fest Flüssig-Mischungen geeignet, wenn der Behälter ganz entleert wird. So wird er auch für Container, Vor- und Nachbehälter in Mischanlagen, Waggons, Sammelbehälter unter Filtern und Abscheidern sowie Konus-Schneckenmischer zur Vollentleerung eingesetzt. Damit der Klappenverschluss optimal zur jeweiligen Anlage passt, kann der Anlagenbauer oder das Produktionsunternehmen aus zahlreichen Varianten die passende Klappe wählen:

• Als einfache oder verstärkte Ausführung für geringere und höhere Schließkräfte
• Für Temperaturbereiche bis 160 °C und 300 °C
• Verschiedene Nennweiten von DN150 bis DN500
• Aus unterschiedlichen Werkstoffen, z. B. Stahl verzinkt/grundiert, Edelstahl u. a.
• Verschiedene Antriebsmöglichkeiten: pneumatisch, elektrisch, manuell
• Schließkraft gegen Drücke bis zu 1 bar

Fotoserie der Grundmechanik von Freifluss Klappenverschlüssen
Funktionsprinzip der Grundmechanik von singold Freifluss-Klappenverschlüssen
Industrielle Siloentleerung mit einem Klopfer und Behälterwaage.
Klappenverschluss mit DN 400 (KV400E) an Behälterwaage und singold Klopfer K 80

Maßgeschneiderte Sonderanfertigungen

Die Standardvarianten des patentierten singold Klappenverschlusses sind stets schnell ab Lager verfügbar. Jedoch gibt es Anwendungen, die über den Standard hinausgehen. Hier kann der Klappenverschluss als Sonderanfertigung ganz flexibel an jede denkbare Anforderung angepasst werden. Es können beispielsweise je nach Bedarf Sieb-, Filter-, Heiz- und Kühlflächen vorgesehen werden, um die verfahrenstechnische Anlage zu vereinfachen, oder auch Muffen für Spülluft oder kleinen Überdruck gesetzt werden. Mittels eines Endlageschalters ist es zudem möglich, über die erfolgreiche Öffnung oder Schließung automatisiert Rückmeldung ins System zu geben.

Aufbau und Funktionsprinzip

Die Grundmechanik der singold Klappenverschlüsse bleibt bei allen Varianten die gleiche. In Grundstellung ist die Klappe geschlossen. Wenn der Antrieb auf das Hebelsystem drückt, wird die Klappe über die Zuggestänge und den Bügel an die Dichtung des Einsatzes gezogen. Dies erfordert auch bei manuellem Betrieb lediglich geringen Kraftaufwand. Durch das ausgefeilte Hebelsystem wird die Klappe beim Öffnen zunächst senkrecht abgesenkt und dann seitlich neben die Auslauföffnung geschwenkt. Dieser Prozess geht überaus schnell vonstatten. Das Produkt kann daher nach sehr kurzer Zeit frei ausfließen, ohne dass der Produktstrom abgelenkt wird.

Grafik verschiedener Siloentleerungen
Schematische Darstellung der Klappenmechanik bei der Vollentleerung

Doppelklappenschleuse als Weiterentwicklung des Klappenverschlusses

Zwei übereinander angeordnete Klappenverschlüsse ergeben eine Doppelklappenschleuse, etwa zum Fördern von Schüttgütern auf ein anderes Druckniveau oder wenn Produkte schubweise getaktet ein- und ausgetragen werden. Alle Vorteile des Klappenverschlusses wie etwa die extreme Robustheit, die Langlebigkeit bei sehr wenig Wartungsaufwand, der geringe Kraftaufwand bei manuellem Öffnen und die hohe Variabilität in der Ausführung treffen auch auf die Doppelklappenschleuse zu.

Industrie Siloentleerung durch einen Klappenverschluss
Freifluss-Klappenverschluss mit DN 250 (KV250E) in der Glasindustrie

Über singold

1970 gründete Dipl.-Ing. Erwin Lüer in Hiltenfingen die Firma „singold gerätetechnik“. Der Mangel an geeigneten Geräten für Schüttgut-Anlagen hatte ihn dazu bewogen, diese selbst zu konstruieren und anzubieten. Er erfand und entwickelte den weltweit ersten pneumatischen Klopfer seiner Art. Sowohl für den pneumatischen Klopfer von singold gerätetechnik als auch für den Klappenverschluss wurden schon in den frühen Betriebsjahren Patente erteilt. Das Produktportfolio der pneumatischen Klopfer in verschiedenen Größen, Stärken und Ausführungen wird ergänzt um pneumatische Distanz-Klopfer, Klopfer-Zubehör, Klappenverschlüsse, Doppelklappenschleusen und Zellenradschleusen.

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