Feststoffbelastung in Flüssigkeiten zerkleinern

Pumpen und Anlagentechnik schützen mit neuem Feststoffzerkleinerer Orbitgrinder

In Anlagen wie Kläranlagen, chemischen Verarbeitungsanlagen oder Lebensmittel- und Getränkebetrieben, die Flüssigkeiten durch Rohrsysteme transportieren, spielt der Feststoffzerkleinerer eine entscheidende Rolle, um den reibungslosen Betrieb und die Langlebigkeit der Anlage zu gewährleisten. Größere feste Teile können auch Schäden an Pumpen und anderen sensiblen Teilen des Systems verursachen. Das Zerkleinern dieser Teile hilft,
den Verschleiß und die Abnutzung der Ausrüstung zu reduzieren.

Ein Feststoffzerkleinerer der aus einem Rohr (links), das nach unten in einen Kessel führt (Mitte) und einem Rohr hinten rechts das gerade aus dem über dem Kessel befindlichen etwas größeren Raum führt. Darüber ein Motor und etwas das aussieht wie eine Saftpresse.
Der Feststoffzerkleinerer Orbitgrinder

Das Münsterländer Maschinenbauunternehmen Börger hat einen neuen Feststoffzerkleinerer auf den Markt gebracht. Der Orbitgrinder ist ein Schneidkorbzerkleinerer. Er greift auf ein neues Zerkleinerungskonzept zu rück und verspricht bessere Zerkleinerungsergebnisse und längere Standzeiten als vergleichbare Techniken. Bereichsleiter Konstruktion Bernd Valtwies: „Mit dem Orbitgrinder haben wir das Prinzip der Lochscheibenzerkleinerung ganz neu gedacht. Herzstück des Zerkleinerers sind die sternförmig angeordneten Schneidmesser, die innerhalb eines runden Schneidkorbes rotieren. Durch diese neue Technik erreichen wir an allen Stellen des Schneidkorbes eine konstant gute und gleichmäßige Schneidqualität.“

Neue Konstruktion erhöht Standzeiten erheblich

Der Orbitgrinder kann in nahezu jeder Anlage nachgerüstet werden. Das kompakte Gerät wird einfach in die Rohleitung vor einer Pumpe installiert. Die Pumpe saugt das feststoffbelastete Fluid durch den Zerkleinerer. Die Geometrie des Orbitgrinders hat Börger mit Hilfe modernster Simulationstechnik strömungstechnisch optimiert. Steine, Metallgegenstände und sonstige Störstoffe sinken in den Störstoffabscheider.

Die Flüssigkeit und die Feststoffe werden zum runden Schneidkorb geführt. Hier rotieren die sternförmig angeordneten Schneidemesser über die Oberfläche des Schneidkorbes. Die Feststoffe werden zerkleinert und fließen mit der der Flüssigkeit radial durch den Schneidkorb.

Der Anpressdruck der drei Schneidemesser wird je Messer individuell nachgestellt. Das geschieht automatisch. Dadurch bleibt die Schneidkraft konstant. Zusammen mit der gleichmäßigen Umfangsgeschwindigkeit werden gleichbleibend gute Schneidergebnisse realisiert. Zudem erhöht sich die Standzeit erheblich.

Bernd Valtwies erklärt: „Lochscheibenzerkleinerer arbeiten in der Regel mit einer Schneidpatte, auf der Messer rotieren. Der Nachteil dabei sind die unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten. Am äußeren Rand der Schneidplatte ist die Umfangsgeschwindigkeit deutlich höher als in der Mitte. Das führt zu überhöhtem Verschleiß und unterschiedlich guten Zerkleinerungsergebnissen. Mit Börger-Konzept haben wir an jeder Stelle der Messer identische Umfangsgeschwindigkeiten und Feststoffdurchsätze. So werden bislang unerreichte Standzeiten realisiert. Zudem konnten wir das Zerkleinerungsergebnis deutlich verbessern.“

Wartungsarbeiten einfach gemacht

Der Orbitgrinder ist nach dem Maintenance in Place (MIP)-Prinzip aufgebaut. Sämtliche Wartungsarbeiten können am Standort des Gerätes einfach und schnell durchgeführt werden. Der Anlagenteil muss dafür nicht aus der Rohrleitung genommen werden. Um Zugang zu den Verschleißteilen zu bekommen, muss lediglich der Schnellschlußdeckel des Zerkleinerers nach oben geklappt werden. Sämtliche Verschleißteile sind einfach zu erreichen und können
in wenigen Minuten ausgetauscht werden. Der Auffangkorb mit den angesammelten Störstoffen wird entnommen und geleert. Ein Austritt der Flüssigkeit während der Wartungsarbeiten ist ausgeschlossen.

Über die Börger

Am Hauptsitz der Börger GmbH in Borken-Weseke entwickelt, produziert und vermarkt das Unternehmen weltweit Pumpen, Zerkleinerungstechnik, Separationstechnik, Eintragtechnik, Aufrührtechnik und Edelstahlbehälter. Das Herzstück ist die patentierte Drehkolbenpumpe zum Fördern niedrig- bis hochviskoser und abrasiver Medien. Das Unternehmen beschäftigt derzeit mehr als 380 Mitarbeitern weltweit.

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