Mischer Update
Nachhaltige Modifikation von Nauta-Mischern durch Nachrüstung
Patrick van Loon von dem Tierfutterzusatzstoffhersteller Perstorp Waspik B.V. in den Niederlanden teilt seine Erfahrung mit dem Nachrüsten von Mischern. Im Werk, wo er Manager für kontinuierliche Verbesserung und Technologie ist, gibt es bereits dutzende Anlagen, die einige Jahre alt sind. Instandhaltung und Investitionen in Neubau und Renovierung stehen daher ganz oben auf der Agenda von Patrick van Loon. In Waspik produzieren über 60 Mitarbeiter Futtermittelzusatzstoffe auf Basis organischer Säuren. Der Standort begann vor 45 Jahren mit der Verarbeitung von Speiseölmischungen und stellte 1998 auf Tierfutterzusätze um.
„Wir müssen regelmäßig prüfen, ob es sich noch lohnt, etwas zu reparieren, oder ob wir in Ersatz oder Neubau investieren müssen. Ich ziehe hierfür oft Spezialisten hinzu. Wir suchen den optimalen Ersatz für die Prozesse rund um unsere Produkte. Wenn ein Austausch nicht wirklich notwendig ist, versuchen wir, die Ausrüstung aus Gründen der Nachhaltigkeit anzupassen“, erläutert van Loon.
Effektives Mischverfahren
Ein Beispiel für eine solche Wahl ist die Modifikation zweier Nauta-Mischer, bei denen der Antrieb um 180° gedreht wurde, um die Betriebszeit der Tierfutterzusatzstofflinie zu erhöhen. „Sie sind konische Mischer, eine Art Kegel, in dem wir einen Feststoff mit bestimmten Zutaten vermischen“, erklärt Van Loon. „Dafür verwenden wir mehr als vierzig verschiedene Rezepturen mit unterschiedlichsten Dosierungsprofilen und Eigenschaften der zu mischenden Stoffe.“ Bei einem Nauta-Mischer dreht sich auch die rotierende Mischschnecke selbst entlang der Behälterwand. Dadurch wird ein effektiver dreidimensionaler Mischvorgang gewährleistet.
Reibung, Verschleiß und Leckage
Das Mischprinzip ist empfindlich gegenüber technischen Störungen. „Bei diesen beiden Mischern lag der Antrieb unten. Da der Feststoff ähnlich wie Sandabrieb, verursacht er viel Reibung, Verschleiß und Leckagen, was zu Produktionsstillständen führt. Deshalb wollten wir den Antrieb um 180 Grad drehen, sodass er oben am Mixer sitzt. Wir haben dies mit Heilig Mixing Technology besprochen, da Nautamischer eines ihrer Spezialgebiete ist. Sie warten auch unsere anderen Nautamischer.“
Neue Antriebstechnik
Gemeinsam mit Heilig hätten die Unternehmen einen neuen Ansatz für die Antriebstechnik entwickelt, sagt Van Loon. „Heilig Mixing Technology entfernte den alten Antrieb, passte die Unterseite des Mischers entsprechend an und installierte dann einen neuen Antrieb, komplett mit Stützbalken, oben am Mischer. Das haben sie für die beiden identischen Mixer gemacht. Die äußere Hülle, etwa der Kegel, ist gleich geblieben, ebenso wie das Betriebssystem.“
Stillstand reduziert
Die Modifizierung der Mischer wurde Ende 2022 fertiggestellt und laufen seitdem zur vollsten Zufriedenheit, berichtet Van Loon. „Wir haben mehr Kontrolle über unseren Prozess und die Zuverlässigkeit ist gestiegen; wir haben keine Pannen mehr. Wir können die Wartung nun beruhigt planen, ohne von Ausfallzeiten überrascht zu werden. Auch die Qualität der Dosierung hat sich deutlich verbessert. Je nachdem, wie zähflüssig oder warm die Rohstoffe sind, können wir Prozessparameter anpassen und so unsere Qualität deutlich besser gewährleisten.“
Gebraucht oder neu
Es handelte sich also um eine begrenzte Modifikation, eine Nachrüstung. Laut Van Loon gab es auch andere Optionen, aber eine Nachrüstung sei die nachhaltigste Wahl. „Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es viele Nauta-Mischer. Angenommen, wir hätten die vorhandenen Mischer einzeln durch gebrauchte oder neue Mischer ersetzt. Das wäre eine ganz andere Dimension gewesen als das, was wir jetzt getan haben. Für den Transport hätten wir große Lkws benötigt, statt eines Anhängers für die Antriebe. Der Einbau hätte mit Kränen erfolgen müssen und dafür hätten wir zunächst das Dach aufschleifen müssen. Das hätte uns ein völlig anderes Konzept beschert, mit viel mehr Material- und Energieeinsatz und viel mehr CO2-Ausstoß. Das Endergebnis wäre jedoch dasselbe gewesen.“
Nachhaltig durch Retrofit
Heilig Mixing Technology zeigt oft, was mit modernster Technik möglich ist, aber auch Nachhaltigkeit wird großgeschrieben und war daher gerne beim Retrofit dabei. Van Loon ist mit dieser Einstellung des Lieferanten zufrieden: „Dieses Projekt zeigt, dass man nicht immer auf das Neueste setzen muss, sondern dass man auch die bestehende Situation modernisieren und optimieren kann, um wieder eine zuverlässige Installation zu erhalten.“
Beim ersten Mal richtig
„Wir waren uns sehr darüber im Klaren, was wir wollten und was sie liefern können. Durch diese Herangehensweise konnten die Arbeiten am Stück durchgeführt werden und die Anlage war sofort wieder betriebsbereit. Es gab keine zusätzlichen Ausfallzeiten oder Verzögerungen im Projekt. Wir bemerken einen großen Unterschied zur alten Situation. Früher kam es bei uns durchschnittlich alle sechs bis neun Monate zu einer Panne, ab jetzt kommt Heilig einmal im Jahr zur planmäßigen Wartung.“
Über Heilig Mixing Technology
Heilig Mixing Technology bietet Mischtechniklösungen für verschiedene Industriemärkte, insbesondere die Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen ist Teil der Heilig Group, einem Zusammenschluss von Unternehmen, die sich auf Gesamtlösungen für Produktionsanlagen konzentrieren – von der Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Montage und Implementierung bis hin zu Reparatur und Wartung. Die Schwerpunkte der Gruppe liegen in den Bereichen Recycling, Abfallaufbereitung, Schüttgutaufbereitung, Holzaufbereitung, industrielle Mischtechnik, Installationstechnik und Wärmetauscher.
Kontakt
- Heilig Mixing Technology B.V
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