Veränderte Transportformen meistern

Transportable Beladeschnecke zur Beladung von Fahrzeugen und Containern

Aus der Schüttgut & Prozess 3/2025

Der Frachtverkehr befindet sich in einem stetigen Wandel. Traditionelle LKW-Transporte von Sackware werden zunehmend durch Transporte mit Sattelschleppern und großvolumigen Aufliegern oder durch den losen Versand in Silobehältern ersetzt. Zudem hat sich – insbesondere im internationalen Verkehr – der Containertransport als Standard etabliert. Dadurch steigen die Anforderungen an die Beladung kontinuierlich, da die Fahrzeugdimensionen beständig wachsen.

Gabelstapler mit einer metallenen Beladeschnecke
Abb. 1: Beladeschnecke zur losen Beschickung von Fahrzeugen und Containern

Die für die ursprünglich normale Beladung von Lastwagen ausgelegten Anlagen reichen häufig nicht mehr aus und müssen für spezielle Versandarten ergänzt werden. Und ganz allgemein wird eine hohe Flexibilität gefordert. Von der Paul Hedfeld GmbH, Gevelsberg, wurde eine transportable Beladeschnecke (Abb.1) für vielfältige Einsatzzwecke entwickelt, so z. B. zur Beladung von Fahrzeugen und Containern von 20 und 40 Fuß. Mit Inlays ausgestattete Container können problemlos von hinten befüllt werden.

Variabler Einsatz

Die Beladeschnecke ist mit einem Gabelstapler (Hubgewicht ca. 2,5 t) umsetzbar und kann daher an beliebigen Stellen eingesetzt werden. Auf einem Untergestell von 2200 × 2000 mm montiert, arbeitet sie mit einer Fördertroglänge von 8 m freitragend. Durch hydraulische Komponenten ist die Schnecke dabei horizontal und vertikal beweglich. Der Auslauf der Schnecke kann bis zu einem Radius von 2 m im Fahrzeug bzw. Container geschwenkt werden, was eine Vergrößerung des Schüttkegels ermöglicht.

Metallene Spirale mit Bürsten an den Kanten in einem runden Metallrohr
Abb. 2: Schneckengewinde mit Bürsten für den schonenden Transport und für die Reinigung

Standardmäßig verfügt die Beladeschnecke über einen Trogdurchmesser von 340 mm und hat eine Förderleistung von 75 m³/h. Zur Schonung des Transportgutes und aufgrund der ATEX-Vorgaben wurde die Umfangsgeschwindigkeit kleiner 1 m/s gehalten. Für die Beladung von z. B. Malz werden die Schneckengewinde außen mit Bürsten versehen. Damit soll der Transportbruch weitestgehend eingeschränkt werden. (Abb. 2). Unter den aufgeführten Bedingungen liegt er beispielsweise bei der Förderung von Malz zwischen 0,3 % und 0,7 %. Weiterhin verhindern die Bürstenkörper Fördergutrückstände bei einem Fördergutwechsel.

Einsatz in der ATEX-Zone 22

Die Verladeschnecke wird üblicherweise aus Normstahl St. 37 hergestellt und je nach Einsatzanforderungen grundiert, lackiert oder feuerverzinkt. Sollte es erforderlich sein, können auch andere Materialien verbaut werden. Das System ist für den Einsatz in der ATEX-Zone 22 ausgelegt. Auf Wunsch sind starre oder bewegliche, Einfach- oder Doppelschnecken zur losen Beladung von Fahrzeugen oder Containern lieferbar.

Über Paul Hedfeld GmbH

Die Paul Hedfeld GmbH versteht sich als Dienstleister im Anlagenbau mit dem Ziel, optimale Lösungen für den Umgang mit Schüttgütern zu realisieren. Das Leistungsspektrum reicht von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Montage und der Übernahme von Garantieleistungen. Planung und Konstruktion erfolgen auf Basis der individuellen Anforderungen der Kunden und werden an die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort angepasst. Durch die Kombination individueller Ausführungen mit standardisierten Komponenten gewährleistet Hedfeld eine hohe Sicherheit in Bezug auf Produktionszeiten und Qualität.

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