Wirbelbett und „Panier“-Effekt machen den Unterschied

Pflugschar®-Mischer konditioniert Klärschlamm bei der Zirngibl Verwertung

In der neuen Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage des privaten Entsorgungsunternehmens Zirngibl übernimmt seit Kurzem ein Pflugschar®-Mischer KM 300 DW von Lödige Maschinenbau die exakte Konditionierung vor der Verbrennung.

Ein Industriemischer in einer Produktionshalle bei Zirngibl.
Die Konditionierung des Klärschlamms bei Zirngibl erfolgt in einem kontinuierlich arbeitenden Pflugschar®-Mischer Typ KM 300 DW von Lödige Maschinenbau. (Quelle: Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH)

Die Zirngibl Verwertungs GmbH & Co. KG mit Sitz im niederbayerischen Mallersdorf-Pfaffenberg (Landkreis Straubing) erweitert ihr Angebot im Bereich Klärschlammentsorgung um eine neue Monoverbrennungsanlage mit Phosphorrückgewinnung. Um einen optimalen thermischen Prozess zu gewährleisten, muss der Klärschlamm dort vor der Verbrennung konditioniert werden.

Exakte Vorbehandlung im Pflugschar®-Mischer

Als geeignetes Verfahren für eine entsprechende Konditionierung des Klärschlamms erwies sich die Vermischung und Strukturierung in einem kontinuierlich arbeitenden Pflugschar®-Mischer Typ KM 300 DW von des Paderborner Herstellers. Das Modell bietet ein Trommel-volumen von 300 Litern und ist für einen Füllgrad von 50 Prozent ausgelegt. Im laufenden Prozess wird der Mischer kontinuierlich über einen automatisierten Transportprozess mit feuchtem und teilgetrocknetem Klärschlamm beschickt.

Die Maschine basiert auf dem durch das Unternehmen in die industrielle Mischtechnik eingeführten Wirbelbettverfahren, das eine sehr gute Durchmischung gewährleistet: Speziell entwickelte, pflugscharförmige Schaufeln rotieren wandnah in einer horizontalen Trommel und erzeugen dabei ein Wirbelbett. Zusätzlich verfügen die Mischwerkzeuge in der aktuellen Anwendung über aufgeschweißte Stollen und einen zusätzlichen Verschleißschutz an den Kanten und Seiten.

Prozesstechnisch anspruchsvolles Produkt

Das Wirbelbettverfahren ermöglicht eine hohe Homogenität bei konstanter Reproduzierbarkeit und nicht zuletzt bei geringem mechanischem Energieeintrag. Damit bietet es gute Voraussetzungen, um eine förderfähige Konsistenz des Klärschlamms sicherzustellen. Denn das Material ist prozesstechnisch durchaus anspruchsvoll: In der sogenannten Leimphase ist es zäh und fast teigartig.

Aus diesem Grund schied auch der Einsatz einer herkömmlichen Mischschnecke anstelle des Mischers aus: Weil das Material bei dieser Technologie anstelle eines Wirbelbetts eher „verknetet“ wird, verstopft die Schnecke schnell. In der nun realisierten Lösung wird stattdessen der feuchte Schlamm in den Mischer zugegeben und dort mit dem getrockneten Schlamm vermischt bzw. „paniert“.

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