Stark, stabil, unentbehrlich

Innovative Fördertechnik für Hochleistungsbecherwerke

Aus der Schüttgut & Prozess 4/2025

Zentralketten sind das Rückgrat eines Hochleistungsbecherwerks. Sie ermöglichen den sicheren, stabilen und verschleißarmen Transport großer Materialmengen unter extremen Betriebsbedingungen – genau das, was in industriellen Hochleistungsumgebungen gefordert ist. Mit großen Förderhöhen und hohen Durchsatzmengen kommen sie zum Einsatz unter anderem in der Zement-, Baustoff- oder Chemieindustrie. Die Zentralkette hält das Gewicht der Becher sowie des Förderguts zuverlässig aus – auch bei sehr langen Strecken.

Große Kette eines Förderantriebs
Schaufel eines Senkrechtfördersystems
Antriebskette eines Senkrecht Fördersystems

Links: Zur Um- oder Erstausrüstung von Becherwerken: die neuen Zentralketten von RUD. Mitte: Die neuen Zentralketten von RUD kommen in Hochleistungsbecherwerken zum Einsatz. Rechts: RUD-Zentralketten: robustes Zugmittel für die Senkrechtförderung von u. a. pulverförmigen und körnigen Gütern

Neues Design mit geringem Gewicht

Neues Design und geringeres Gewicht: Damit punkten die neuen Zentralketten. Diese Ketten gibt es wahlweise mit integriertem oder separatem Befestigungswinkel in jeweils mehreren Kettengrößen. Mit den Ketten-Innovationen erweitert der Spezialist für Antriebs- und Fördertechnik sein Produktportfolio, gerade in den unteren Nenngrößen. Die RUD-Zentralketten eignen sich für den Einsatz in Hochleistungsbecherwerken, in unterschiedlichen Branchen, allen voran in der Zementherstellung. Neu an den Zentralketten ist das Design und die Technik, die dahintersteckt. Ihr System funktioniert jetzt ähnlich dem einer Fahrradkette. Der Spezialist aus dem schwäbischen Aalen hat damit sein ursprüngliches Lösungsprinzip von sich drehenden Bolzen komplett überarbeitet. Der Grund dafür liegt im Gewicht: Die neue Generation an Zentralketten ist nun deutlich leichter. Sie arbeitet mit weniger Totlast und erhöht dadurch ihre Performance.

Nachfrage aus dem Markt

Der Anstoß für ein reduziertes Gewicht der Zentralketten kam direkt aus dem Markt – und zwar im Rahmen einer Umfrage, die der Ausrüster bei seinen Kunden und Vertriebspartnern in den unterschiedlichen Ländern durchgeführt hatte. „Das Gewicht hat in den Umfragen immer eine sehr große Rolle gespielt. An den Punkt sind wir dann bei der Entwicklung rangegangen und haben unsere neuen Ketten entsprechend umgestaltet und optimiert“, erklärt Rupert Wesch, Leiter Anwendungstechnik Fördern & Antreiben bei RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG.

Effiziente Umrüstung

Grünes Stück einer neuen Förderkette
Neues Design und geringeres Gewicht: die neuen Zentralketten von RUD

Die Zentralketten der Firma RUD werden nach VDI 2324 ausgelegt und können entsprechend dieser Richtlinie für Becherwerke in der Schüttgutindustrie eingesetzt werden. Sie werden zur Umrüstung von bestehenden Becherwerken mit Rundstahlketten oder Gurten eingesetzt, eignen sich aber auch zur Erstausrüstung von neuen Anlagen.

Dank des erweiterten Portfolios finden Betreiber und Instandhalter von Hochleistungsbecherwerken die für sie passenden Zentralketten. Rundstahl- und Gurtbecherwerke lassen sich mit diesen Zentralketten zudem zu effizienten Hochleistungsbecherwerken umrüsten. Der große Vorteil von Zentralketten gegenüber Rundstahlketten: Sie können mit einer höheren Geschwindigkeit gefahren werden. Auch Erstausrüster profitieren davon: Dank der Förderung mit Zentralketten können neue Becherwerke schmaler und damit auch kostengünstiger gebaut werden.

Erweitertes Portfolio

Die Zentralketten aus Aalen gibt es in zwei Ausführungen, entweder mit separatem oder integriertem Befestigungswinkel. Als Zentralkette mit separatem Befestigungswinkel gibt es die RUD-Lösung in der Größe RU 100. Sie hat eine Bruchkraft von 1.000 kN, ein Gewicht von 45,2 kg/m und eignet sich für Becherbreiten zwischen 400 und 800 mm.

Für die Zentralkette mit integriertem Befestigungswinkel werden drei Kettengrößen angeboten: RU 40, RU 55 und RU 70. Die kleinste Variante (RU 40) hat eine Bruchkraft von 400 kN und ein Gewicht von 20,3 kg/m. Sie eignet sich für Becherbreiten zwischen 200 und 400 mm. Für Becherbreiten zwischen 250 und 240 mm bzw. 300 bis 630 mm kommen die Zentralketten vom Typ RU 55 (Bruchkraft 550 kN) bzw. RU 70 (Bruchkraft 700 kN) zum Einsatz. „Mit der Überarbeitung unserer Zentralketten haben wir uns vor allem die unteren Nenngrößen fokussiert“, betont Rupert Wesch.

Über RUD Ketten Rieger & Dietz

Die RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG, 1875 von Carl Rieger und Friedrich Dietz im schwäbischen Aalen gegründet, erzielt mit über 1700 Mitarbeitern in über 120 Ländern einen jährlichen Umsatz von über 200 Millionen Euro. An Standorten u. a. in Deutschland, Australien, Brasilien, China, Indien, Rumänien und den USA produziert das Familienunternehmen neben Anschlag- und Zurrtechnologie, Gleitschutzketten, Hebezeugketten, Förder- und Antriebstechnik sowie Equipment für Werkzeughandling. Mit der Marke Erlau stellt das deutsche Traditionsunternehmen außerdem Reifenschutzketten und Objekteinrichtungen für den Innen- und Außenbereich her.

Kontakt

Facebook
LinkedIn
WhatsApp
Email
X
Nach oben scrollen