Atlas-Copco-Stand auf der Fachmesse Solids 2020

Beim innerbetrieblichen Transport von Pulver und Granulat Energie sparen

Kompressoren, Schrauben- und Drehkolbengebläse für den energieeffizienten innerbetrieblichen Transport stehen im Mittelpunkt des Atlas-Copco-Standes auf der Fachmesse Solids. Die verschiedenen Baureihen erzeugen Druckluft mit einem Betriebsüberdruck zwischen 0,3 und 4 bar. Anwender können damit den Energieverbrauch in der Schüttgutförderung um bis zu 30 % senken.

Atlas Copco präsentiert auf der Solids, die am 1. und 2. April in Dortmund stattfindet, effiziente Gebläse und Kompressoren zur Förderung von Schüttgütern. Der Hersteller spricht damit Anwender im Maschinen- und Anlagenbau, der Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie, aber auch im Baustoffsektor an. Sie alle können mit der Atlas-Copco-Technik ihren Energiebedarf beim innerbetrieblichen Transport von Pulvern und Granulaten um bis zu 30 % verringern.

Die Solids ist eine Fachmesse für Granulat-, Pulver- und Schüttguttechnologien.

Atlas Copco rückt am Stand R30-6 seine neuen Niederdruck-Schraubenkompressoren des Typs ZE 3S in den Mittelpunkt. Die Maschinen verdichten die Luft absolut ölfrei auf einen Betriebsüberdruck von 1,5 bis 2,5 bar und sind mit Leistungen von 37 bis 90 Kilowatt (kW) erhältlich. „Unsere neuen ZE-Kompressoren arbeiten um etwa sieben Prozent effizienter als die Vorgängergeneration“, betont Dirk Villé, Geschäftsführer der Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik GmbH in Essen. „Wir wollen damit dazu beitragen, dass unsere Kunden ihre Energiekosten und damit auch ihren CO2-Ausstoß deutlich senken können.“ Anwendungen sieht Villé vorrangig in der pneumatischen Förderung von Baustoffen wie Zement, Gips oder Zuschlagstoffen, in der Glasherstellung sowie der chemischen, pharmazeutischen und der Lebensmittelindustrie. Auch zum Transport von Schüttgütern aus Lkw-Tanks in die betriebseigenen Silos ließen sich die Maschinen hervorragend einsetzen.

Lastwagen an einer Kompressor-Station

Die ZE-3S-Niederdruckkompressoren stellen eine zu 100 % reine Luft gemäß ISO 8573-1, Klasse 0, bereit. Die Maschinen sind mit den neuesten ölfrei verdichtenden Schraubenelementen von Atlas Copco ausgestattet und arbeiten so zuverlässig und wartungsarm, dass sie laut Villé nur äußerst geringe Lebenszykluskosten verursachen: „Wir haben den Motor komplett gemäß der Schutzart IP55 gekapselt, so dass er vor Staubeintritt geschützt ist, und das Getriebe in ein sehr robustes Gehäuse gepackt“, begründet der Atlas-Copco-Manager seine Einschätzung. Durch die innovative Bauweise sei die anfänglich nötige Investition noch niedriger als bei den bisher vom Unternehmen angebotenen ZE- und ZA-Maschinen – und die Effizienz deutlich höher.

Die ZE-3S-Baureihe wurde von Atlas Copco auf flexiblen Lieferumfang und Kundenanpassung hin ausgelegt. „Wir wollen damit vor allem auch Anlagenbauer ansprechen“, sagt Dirk Villé. „OEM-Kunden können den Kompressor zum Beispiel auf Wunsch ohne Motor oder Starter erhalten, etwa wenn sie die Maschine in eigene Anlagen integrieren wollen.“ Die Kompressoren seien mit fester Drehzahl und als drehzahlgeregelte Variante erhältlich. Zudem stünden unterschiedliche Outdoor-Varianten zur Verfügung: mit Regenschutz, mit Frostschutz sowie in winterfester Ausführung. Die Niederdruckkompressoren sind für Umgebungstemperaturen zwischen -20 °C und 50 °C konzipiert.

Hocheffizient durch IE5-Motor

Für etwas niedrigere Drücke von bis zu 1,5 bar bietet Atlas Copco die ebenfalls ölfrei verdichtenden Schraubengebläse der Serie ZS 4 VSD+ mit Leistungen von 37 bis 90 kW an. „Diese Maschinen zählen zu den energiesparendsten Schraubengebläsen auf dem Markt“, versichert Dirk Villé. Vor allem der Permanentmagnetmotor der Wirkungsklasse IE5 sowie ein speziell beschichteter Rotor machen das neue ZS 4 VSD+ so effizient. Der Permanentmagnetmotor arbeitet im kompletten Regelbereich der Maschine – also auch im Teillastbetrieb – mit einem nahezu konstant hohen Wirkungsgrad von 97 %.

Kompressoren in einer Industriehalle. Einer von den vier steht noch auf einem Lasthubwagen.

Das einstufige Schraubenelement der Maschinen wird direkt angetrieben, die Drehzahl des Motors wird von der neuen VSD+-Technologie von Atlas Copco geregelt. Diese ist noch effizienter als die Drehzahlregelung der ersten Generation (VSD), so dass die ZS-Gebläse gegenüber den Vorgängern etwa 10 % weniger Energie verbrauchen. Im Vergleich zu Drehkolbengebläsen sparen Anwender der ZS 4 VSD+ wegen ihrer internen Verdichtung sogar bis zu 30 % Energie. Durch den großen Regelbereich sind die neuen Schraubengebläse flexibel und effizient für viele Prozesse einsetzbar, selbst wenn deren Druckluftbedarf stark schwankt. Darüber hinaus sind die Schraubengebläse extrem kompakt gebaut. „Sie passen in jeden Kompressorraum und können leicht mit dem Hubwagen positioniert werden“, sagt Villé.

Neue Ölfrei-Drehkolbengebläse für geringe Anfangsinvestition

Wer auf einen besonders niedrigen Anschaffungspreis schaut, findet möglicherweise in dem neuen Drehkolbengebläse ZL 2 VSD seine Lösung. Auch dieses Gebläse zeigt Atlas Copco auf der Solids in Dortmund. Die ZL-Maschinen arbeiten besonders zuverlässig und wartungsarm. Sie werden anschlussfertig mit Steuerung und Frequenzumrichter ausgeliefert. Der integrierte Umrichter ist auf das Drehkolbengebläse abgestimmt und bereits programmiert. Damit wird die Installation leichter, weil Anwender auf einen externen Frequenzumrichter – mit der dann erforderlichen Aufstellung, Verkabelung und Programmierung – verzichten können.

Die ZL-Drehkolbengebläse verdichten die angesaugte Luft ölfrei um 300 bis 1000 mbar und sind mit Leistungsaufnahmen von 1,1 bis 315 kW fein abgestuft erhältlich. Ab einer Druckerhöhung von 450 Millibar empfiehlt Atlas Copco prinzipiell aber eher die ZS-Schraubengebläse, betont deren Geschäftsführer Dirk Villé: „Drehkolbengebläse sind physikalisch einfach nicht so effizient wie Schraubengebläse, aber halt sehr kostengünstig in der Anschaffung.“ Wer etwas höhere Drücke benötige, sei mit Schraubengebläsen besser bedient: „Die niedrigeren Stromkosten rechtfertigen den höheren Anschaffungspreis in jedem Fall, so dass sich die Investition in kurzer Zeit amortisiert“, versichert der Atlas-Copco-Manager.

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