Berührungslos und staubexplosionsgeschützt

Kontaktlos abdichten: Neues Konzept für staubfreie Fördertechnik in der Zuckerindustrie

Zucker ist energiereich. Das macht ihn als Nahrungsmittel attraktiv, bringt aber auch mit sich, dass sich die Energie bei der Produktion und Verarbeitung im wahrsten Sinne des Wortes entladen kann. Denn wie andere Lebensmittel (z.B. Mehl) auch, ist Zucker in Staubform und in einem bestimmten Mischungsverhältnis mit Luftsauerstoff explosionsfähig.

Allein deshalb sind die Förderbänder und deren Übergabestellen in der Zuckerproduktion gut abgedichtet. So verhindert der Anlagenbetreiber, dass sich der explosive Staub in der Umgebung ablagert und, wenn er aufgewirbelt wird, eine Staubexplosion hervorruft. Außerdem – und das ist ebenso wichtig – verhindert die Abdichtung, dass Fremdstoffe aus der Umgebung in den Zucker gelangen.

Für diese Aufgabe empfiehlt sich eine Fördergurt-Seitenabdichtung, die von der ScrapeTec Trading GmbH entwickelt wurde und u.a. den Vorteil bietet, dass sie berührungslos arbeitet.

Weißes Förderband an einer Übergabestelle an der keine Staubreste sichtbar sind.
Der AirScrape in Aktion in der Zuckerindustrie. Am Ende der Übergabestelle schieben die Lamellen den vom Luftstrom zurückgehaltenen Zuckerstaub sauber zurück auf das Band. Die Umgebung bleibt sauber – und ohne Staub-Ex-Risiko.

Der „AirScrape“ wird so an der Förderanlage montiert, dass er kontaktlos einige Millimeter über dem Luftspalt „schwebt“. An seiner Unterseite sind Luftführungslamellen angebracht, die beim Anlagenbetrieb nach dem Venturi-Prinzip selbsttätig einen Luftsog erzeugen. Dieser Sog leitet die staubhaltige Luft Richtung Gurtmitte. Das verhindert den Austrag von Staub aus dem Fördersystem sowie Verschüttungen an den Übergabepunkten auf ebenso einfache wie elegante Weise.

Diese Vorteile gelten in der gesamten Schüttgut-Fördertechnik. In der Zuckerindustrie kommen weitere Faktoren hinzu, die für einen Einsatz des AirScrape sprechen. Weil es keine berührende bzw. schleifende Abdichtung gibt, kann auch kein Abrieb entstehen, der in den Zucker gelangt. Aus demselben Grund – keine schleifenden Teile – besteht kein Risiko der elektrostatischen Aufladung von Anlagenkomponenten. Das ist in allen Anwendungen unter dem Vorzeichen des Staubexplosionsschutzes ein Pluspunkt. Außerdem ist das System wartungs- und verschleißfrei, weil es berührungslos arbeitet.

Inzwischen haben sich erste Zuckerfabriken in Deutschland und Südafrika für diese neue Lösung entschieden. Dabei verwenden sie eine Kombination des AirScrape mit dem „TailScrape“. Er arbeitet nach dem gleichen Prinzip des Unterdrucks im Förderbereich und wird im Heckbereich von Übergabestellen montiert.

Diese Kombination spart aus Anwendersicht Kosten, da sie verschleißfrei arbeitet. Und weil die Staubentwicklung stark reduziert wird, leistet sie einen Beitrag zum Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz in der Zuckerproduktion – und selbstverständlich auch zum Staubexplosionsschutz.

Vor schwarzem Hintergrund steht ein Förderband mit grauer Textur, halb runder Form. Rechts und Links oberhalb des Bandes ist eine Staubabdichtung. Der Luftfluss wird durch blaue Pfeile unterhalb der Seitenabdichtung dargestellt. ScrapeTec auf schuettgutmagazin.de
Das Wirkprinzip des „AirScrape“: Die Seitenabdichtung für Fördergurte erzeugt einen Luftsog, der die staubhaltige Luft in Richtung Gurtmitte leitet. Das verhindert wirksam Staubentwicklung und Verschüttungen an Übergabepunkten.

Kontakt

ScrapeTec auf der Solids
(Dortmund, 22.-23.6.2023): B 12-4

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