Ein klares Votum für guten Geschmack

IEP Technologies unterstützt Aromenhersteller Silesia mit aktivem Explosionsunterdrückungssystem

Wer Pulverstoffe lagert, verarbeitet und transportiert, ist einem ständigen Risiko ausgesetzt – nicht nur, was die Reinheit der Rohstoffe anbelangt, sondern vor allem, was deren sichere Aufbewahrung betrifft. Schließlich kann die Gefahr einer Explosion bei Pulvern erheblich sein. Im Zuge der Ausweitung seines Produktionsstandorts entschied sich der Aromenhersteller Silesia daher für ein ganzheitlich durchdachtes Konzept mit Explosionsunterdrückungslösungen von IEP Technologies. Das Ergebnis überzeugt auf ganzer Linie: Durch den Einsatz der Systeme lassen sich Explosionen frühzeitig erkennen und unterdrücken. Silesia kann dadurch in puncto Explosionsschutz beruhigt in die Zukunft blicken.

Ein Höchstmaß an Erfahrung

Die industrielle Produktion von Aromastoffen, -extrakten und komplexen Gemischen erfordert ein Höchstmaß an Erfahrung und Expertise sowie leistungsfähige Anlagen, die moderne Sicherheitsstandards erfüllen. Durch Destillation, Extraktion und andere Trennverfahren gewinnen die Experten von Silesia die Grundbestandteile hochwertiger Geschmacksstoffe für Lebensmittel. Pulverförmige Aromen sind das Kerngeschäft des Traditionsherstellers am Niederrhein.

Seit der Gründung im Jahr 1910 befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz. Heute entwickeln und produzieren rund 700 Beschäftigte weltweit Aromen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. „Lediglich ein Bruchteil der weltweiten Nachfrage nach geschmacklich ansprechenden, industriell gefertigten Lebensmitteln lässt sich durch die direkte Zugabe oder Verarbeitung von frischen Früchten, Kräutern und Gewürzen abdecken“, erklärt Silesia Geschäftsführer Michael Mausbach. „Durch den Einsatz von Aromen wird ein vielfältiges Geschmacks- und Genusserlebnis für die breite Weltbevölkerung überhaupt erst möglich und letztendlich auch erschwinglich.“

Der Stammsitz von Silesia befindet sich in Neuss. Um der stetig wachsenden Nachfrage nach Aromen gerecht zu werden, entschied sich der Hersteller 1998 allerdings dafür, eine zusätzliche Produktionsstätte in Betrieb zu nehmen. „Mit dem Bau eines weiteren Werks in Kalkar reagierten wir auf die steigende Nachfrage nach pulverförmigen Aromen, deren Herstellung in unserem Stammbetrieb an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen war. Gleichzeitig nutzen wir dies als Chance, unseren Aktionsradius zu erweitern. Daher haben wir uns an unserem neuen Standort auf die Herstellung pulverförmiger Aromen für die Lebensmittelindustrie fokussiert.“

Bau auf grüner Wiese erfordert neues Explosionsschutzkonzept

Der Umzug brachte jedoch nicht nur mehr Platz für die Produktionsausweitung und moderne Steuerungsanlagen, sondern forderte auch ein effizientes Konzept im Bereich des Explosionsschutzes. Denn bei der Herstellung von Aromen werden verschiedenste Technologien wie beispielsweise die Sprühtrocknung, die Granulierung oder die Extrusion eingesetzt. Diese ermöglichen unter anderem die Umwandlung flüssiger in pulverförmige Stoffe. Bei der Sprühtrocknung wird ein flüssiges Aroma mit Wasser und diversen Trägerstoffen zu einer Emulsion verarbeitet. Diese wird über Düsen in den Sprühturm injiziert und dort in ein trockenes Pulver umgewandelt.

Technical Plant Manager Michael Tacke erläutert: „Bei der bei uns im Einsatz befindlichen thermischen Trocknung lassen sich explosionsgefährdete Staub-Luft-Gemische im Zerstäubungstrockner nicht völlig ausschließen. Die durchschnittliche Staubkonzentration liegt in der Regel zwar unterhalb der temperaturbezogenen Explosionsgrenze. Da die meisten Zerstäubungstrockner im Bereich des Auslaufs jedoch konisch zulaufen, kann dort eine explosionsfähige Staubkonzentration nicht vollständig ausgeschlossen werden.“ Des Weiteren kann sich das Produkt exotherm zersetzen. Es können Anbackungen oder Beläge an den Trocknerwänden entstehen. Diese erwärmen sich im ungünstigsten Fall bis auf Glimmtemperatur und bilden durch die hohe Lufteintrittstemperatur im Zerstäubungstrockner ein Glutnest. Solche Glutnester können je nach Zündverhalten zu einem Brand oder einer Staubexplosion führen.
Ein mit weißem Kopfschutz und einem weißen Kittel bekleideter Mann arbeitet an der Explosionsunterdrückungsanlage eines Silos.

Höchstmögliches Sicherheitsniveau gefragt

Bei der Planung der Silesia Anlagen wurden umfassende Explosionsschutz-Lösungen von IEP Technologies, den Explosionsschutz-Experten des HOERBIGER Konzerns, implementiert. Sie schützen effizient und umweltverträglich sowohl Mitarbeiter als auch die Produktionsanlagen. „Unser oberstes Ziel ist es natürlich, Menschen zu schützen und Produktionsunterbrechungen zu verhindern“, so Michael Mausbach. „In unserem Unternehmen ist die Notwendigkeit und Bedeutung eines fortschrittlichen Explosionsschutzes immens gewachsen. Das liegt am kontinuierlichen technischen Fortschritt und der Tendenz zu immer größeren Produktionseinheiten mit höherem Produktionsvolumen.“

Im Falle einer anlaufenden Explosion sorgt die Explosionsunterdrückungsanlage von IEP Technologies für Sicherheit: Der erhöhte Explosionsdruck wird mittels dynamischer Drucksensoren in Millisekunden erkannt und die Explosionsflammen durch Löschpulver abgelöscht. Damit wird der zu erwartende maximale Explosionsüberdruck unter die Grenze der Druckfestigkeit der Anlage gesenkt. „Das Explosionsunterdrückungssystem bei Silesia besteht aus einem Detektionssystem, der Steuerzentrale sowie High Rate Discharge, kurz HRD, Löschmittel-Druckbehältern“, erklärt Hilmar Winkler, Vertriebsingenieur bei IEP Technologies. „Diese sind mit Löschpulver auf Basis von Natriumbikarbonat gefüllt und mit einem Stickstoffdruck von 60 bar beaufschlagt. Spezialventile geben im Ernstfall den gesamten Öffnungsquerschnitt im Millisekundenbereich frei. Mithilfe eines speziellen Düsensystems würde so eine optimale und gleichmäßige Löschmittelverteilung in der zu schützenden Trocknungsanlage erreicht.“

Ganzheitlicher Ansatz für langfristigen Explosionsschutz

Neben der Implementierung der Explosionsunterdrückungslösungen ist IEP Technologies auch für den regelmäßigen Service bei Silesia verantwortlich. Das System konnte optimal auf die zu betreibenden Anlagen abgestimmt werden und stellt für den Aromenhersteller eine hochmoderne konstruktive Schutzmaßnahme gegen eine eventuelle Staubexplosion dar. „Die implementierte Sicherheitslösung samt umfassendem Servicevertrag schützt nicht nur unsere Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz, sondern trägt zudem zum nachhaltig störungsfreien Betrieb und zu einer Technologie gemäß dem State of the Art bei“, resümiert Michael Tacke. Dank des leistungsstarken und langlebigen Konzepts von IEP Technologies ist Silesia damit auch für die nächsten Jahre gut aufgestellt.
In einem weißen Industriegebäude stehen zwei Männer auf einer Empore vor einem Silotrichter und kontrollieren die Explosionsunterdrückungsanlage

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