Prozesssicherheit in der Speiseölraffination

HP-Klappe mit wechselbarem Verschleißring

Höhere Standzeiten durch High-Performance-Armaturen beim Einsatz von Druckplattenfilter im Prozess

Öl wird in ein Gefäß gegossen.

Die Raffinationsprozesse bei Speiseöl beinhalten eine Reihe von Schritten, bei denen verschiedene Substanzen und Techniken eingesetzt werden, um unerwünschte Bestandteile aus den rohen Ölen zu entfernen. Dichtungen und Armaturen spielen in solchen industriellen Prozessen eine kritische Rolle, indem sie sicherstellen, dass Behälter, Rohre und Maschinen effektiv abgedichtet sind, um Leckagen und Kontaminationen zu verhindern. Eine optimale Dichtung gewährleistet, dass die Qualität und Sicherheit des Endprodukts auf höchstem Niveau gehalten wird. Daher sind Dichtungen im Zusammenhang mit der der Speiseölraffination von entscheidender Bedeutung.

Der Hagener Spezialist für Industriearmaturen, EBRO ARMATUREN, hat für die Speiseölraffination eine Verlängerung der Standzeit der Armatur in Druckplattenfiltern um ein Vielfaches ermöglicht. Die Verwendung einer High-Performance-Klappe der Serie HP mit wechselbarem Verschleißring stellt aktuell die beste technische Lösung für diese Anwendung dar. Sie gewährleistet eine erhöhte Prozesssicherheit, die Ausfallzeiten werden deutlich gemindert und sie sorgt zudem für eine Verlängerung der Gesamtlebensdauer sowie einer deutlichen Senkung der Betriebskosten. Diese Lösung bietet sich auch in allen weiteren Prozessen, wo Druckplattenfilter zum Einsatz kommen, an.

Prozesse mit Bleicherde sorgen für hohen Verschleiß

In der Speiseölraffination kommt dem Bleichprozess eine wichtige Funktion zu: Neben der Entfernung unerwünschter Farbstoffe (Trübung) werden auch weitere Verunreinigungen, durch Zugabe von Bleicherde, gebunden und anschließend aus dem Speiseöl entfernt.

Zur anschließenden Abspaltung der Bleicherde wird das Speiseöl-Bleicherde-Gemisch in Druckplattenfilter geleitet. Nun wird der Behälter verschlossen und ein Innendruck erzeugt. Dadurch kann das gereinigte Speiseöl durch eine spezielle Leitung zur weiteren Verarbeitung abgeleitet werden und die Bleicherde setzt sich an den Oberflächen der Plattenfilter ab. Die Anhaftungen von Bleicherde werden dann durch mechanische Bewegung von den Filterplatten gelöst und fallen nach unten. Im Bodenbereich wird dann die sog. Ablass-Armatur (Abmessungen von DN 400 bis DN 800) geöffnet und die Bleicherde kann nun entfernt werden. Das verbleibende Bleicherde-Öl-Gemisch mit einem geringen Öl-Anteil, ca. 5–8 % ist höchst abrasiv, was zu einem hohen Abrieb an den Kontaktflächen der Armaturendichtung führt. Dieser Prozess erfolgt in der Regel mehrfach täglich und in dem mehrstufigen Prozess kommen oftmals mehrere Druckplattenfilter zum Einsatz.

Die Standardlösung

HP Klappe der EBRO. Eine Industrieklappe, die an ein Rohr angebaut wird. Im Innenteil ist eine Platte, die den Durchfluss im Rohr portionieren oder verschließen kann.
HP-Klappe mit wechselbarem Verschleißring

Als Standardlösung hat sich eine Absperr-Armatur mit Elastomer-Manschette und zentrisch gelagerter Welle als Ablass-Armatur etabliert. Diese Lösung ist zwar vergleichsweise preiswert, bringt aber eine Reihe von Nachteilen mit sich, sodass der Einsatz für diese Anwendung genauer betrachtet werden sollte.

Ein gravierender Nachteil ist die Standzeit der Elastomer-Manschette. Die hohe Abrasivität des Mediums gepaart mit der Schalthäufigkeit verlangt eine Revision innerhalb von 1 bis 2 Jahren. Anschließend muss die komplette Armatur ausgebaut werden um die Manschette mit hohem Aufwand zu wechseln. Ein besonders hohes Risiko liegt auch im vorzeitigen Versagen der Manschette. Wenn diese reißt, kommt es aufgrund des Drucks in dem Druckplattenfilter schlagartig zu einer vollständigen Entleerung des Behälters durch die defekte Manschette. Das hat zur Folge, dass eine komplette Charge (ca. 30 – 40 m³) austritt und verloren ist. Damit verbunden ist ein komplexer und aufwändiger Reinigungsprozess. Ein solcher Vorfall führt zu einem sofortigen ungeplanten Anlagenstillstand, der zeitintensiv und teuer ist. Daher wird zur Vorbeugung eine regelmäßige Druck-Prüfung der Armatur dauerhaft empfohlen. Diese Nachteile sorgten dafür, dass von Betreiberseite der Wunsch nach einer sicheren und dauerhaften Systemverbesserung verständlich ist.

Die Lösung vom Spezialisten

Seit fast einer Dekade hat sich der Einsatz der High-Performance-Armaturen HP 111 (Zwischenflanschklappe) und der HP 114 (Anflanschklappe) mit einem metallischen INCONELDichtsystem bei namhaften Betreibern von Ölmühlen bewährt.

Die doppelt exzentrische Lagerung der Klappenscheibe, hochwertige Materialien und exzellente Verarbeitungsqualität sorgen auch bei den anspruchsvollen Einsatzbedingungen für eine verbesserte Betriebssicherheit. Die HP-Armatur ist in der Lage, die Nachteile einer weichdichtenden Armatur vollständig zu verdrängen und ihr Einsatz verlängert die Standzeit einer Ablass-Armatur auf mehrere Jahre. Gleichzeitig wird die Prozesssicherheit erhöht, denn sollte es durch Riefen in der Klappenscheibe zu Undichtigkeiten kommen, kann lediglich eine geringe Produktmenge (Tropfleckage) austreten. Der zuvor beschriebene schlagartige Ausfall einer weichdichtenden Armatur ist ausgeschlossen und die HP-Armatur kann bis zum nächsten geplanten Wartungszyklus weiterverwendet werden.

Über EBRO Armaturen

Seit der Unternehmensgründung 1972 entwickelt, produziert und vertreibt EBRO ARMATUREN Absperr-, Regel- und Automatisierungstechnik für industrielle Anwendungen. Mehr als 1.000 Mitarbeiter in über 30 nationalen und internationalen Tochtergesellschaften sorgen dafür, dass die EBRO Produkte in über 100 Ländern weltweit erhältlich sind. Im globalen Netzwerk wird am Stammsitz in Deutschland und in Italien, Schweden, China und Thailand mit einheitlich hohen Fertigungs- und Qualitätsstandards produziert. 2005 wurde der schwedische Hersteller Stafsjö Valves AB akquiriert und die Produktpalette um ein umfangreiches Portfolio an Stoffschiebern erweitert.

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