Seit 40 Jahren Schüttgut

Agrichema feiert Jubiläum

Jubiläen sind Meilensteine der Unternehmenshistorie. Ein Anlass, zurück- und hinzuschauen: auf Produkte, die am Markt erfolgreich waren und sind, und die Menschen, die sie dazu gemacht haben. Auf das Credo, auf dem der Erfolg von Agrichema bis heute fußt – aus der Praxis für die Praxis.

Die zukunftsweisende Idee: Luftstoßgeräte

Es war im Jahr 1979, als Udo Leibling, damals technischer Leiter der Deutschen Hyperphosphat GmbH in Mainz-Budenheim, eine zukunftsweisende Idee hatte. Aus eigener Erfahrung kannte er die Probleme, die beim Austrag von Schüttgütern aus Silos entstehen konnten. Er wusste aus Düngemittelsilos, wie massiv sich Brücken- und Schachtbildung auf die Produktivität auswirkten. Wenn es eine Technik gäbe, die diese Austragprobleme beseitigte, würde das die Wirtschaftlichkeit und auch die Arbeitssicherheit im Betrieb deutlich verbessern. Seine Weiterentwicklung der noch jungen Luftstoßgerätetechnik, die Schüttgüter in Fluss brachte, führte „aus der Praxis für die Praxis“ zum ersten Patent und der Gründung von Agrichema 1980 – und legte den Grundstein für den Erfolg.

Shock-Blower® Luftstoßgerät an der Wand angebrachter Aluminiumzylinder mit Luftstoßtechnik.
Shock-Blower® Luftstoßgerät

Mit Qualität zur Marktführerposition

Leibling und sein Team bewiesen den richtigen Riecher. Konsequent entwickelten sie ihre Luftstoßgeräte weiter, die bald in den verschiedensten Anlagen im Einsatz waren. Qualitative Verbesserungen und Steigerungen in puncto Betriebssicherheit gingen Hand in Hand mit Entwicklungen in den Bereichen Kostenersparnis und Arbeitssicherheit. Mit dieser Ausrichtung gab es 1990 Grund zu feiern: Mit den Shock-Blower® Luftstoßgeräten eroberte Agrichema die Marktführerschaft im Hochtemperaturbereich.

Portfolio-Erweiterung und Vision

Das Team teilte eine Vision: Wenn mit dem Shock-Blower® Luftstoßgerät so viele Austragprobleme gelöst werden konnten, musste es möglich sein, auch für andere Bereiche der Schüttguttechnik Lösungen zu finden. Mit dem ersten, selbst gebauten Verlader namens Telescoper® stieg Agrichema in den Markt der losen Verladung ein. Der erste Schritt auf dem Weg zur Diversifizierung im Bereich des Schüttguthandlings war getan. Über Kooperationen mit Unternehmen in Frankreich und Dänemark erweiterte Agrichema die Produktpalette um Moduflex Verladeeinrichtungen, Vibostar® Schwingtrichter und Rotostar® Umlaufschnecken. 2004 bezog die Gesellschaft den neuen Standort im Gewerbepark Waldlaubersheim nahe Bingen, um dem Wachstum und der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Mit der Umfirmierung 2016 in Agrichema Schüttguttechnik GmbH & Co.KG setzte Agrichema bewusst ein Zeichen.

Effiziente Kooperationen für individuelle Lösungen

Um umfassende Lösungen für verschiedenste Austragprobleme der Schüttgutindustrie zu bieten, entwickelt Agrichema mit seinen Partnern kontinuierlich bestehende Produkte weiter. Im Laufe der seit dreißig Jahren bestehenden Zusammenarbeit mit Cimbria wurde die Verladetechnik Moduflex Verlader zu einer der meist verkauften Verladeeinrichtungen weltweit. Darüber hinaus kooperiert Agrichema mit namhaften Herstellern von Zellenradschleusen, Absperrschiebern, Zweiwegeverteilern und Förderschnecken, um Schnittstellen zu vermeiden.

Verladeeinrichtung, ein zusammengeschobener Schlauch mit einer Austragshilfe, an der Decke einer Industriehalle
Agrichema erweitert die Produktpalette um Moduflex Verladeeinrichtungen

Kontinuität als Partner und Arbeitgeber

Damals bis heute stellt Agrichema den Erfolg des Kunden in den Fokus. Erstklassiger Service, effiziente Kooperationen, innovative und individuell angepasste Produkte bilden dafür die Grundlage. Wesentlich ist zudem ein gutes Betriebsklima. Das Ergebnis: langfristige und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen und eine hohe Kontinuität im Team.

Vor einer Halde mit Schotter stehen drei Personen. Die vordere hat ein Agrichema Logo auf der gelben Schutzjacke. Alle haben Helme auf. Im Hintergrund ist ein Industriegebäude.
Intensiver Erfahrungsaustausch mit den Ansprechpartnern in Betrieben: für Agrichema ein wesentlicher Baustein, um die Entwicklung der eigenen Produkte praxisgerecht voranzubringen

Auf den Kundenbedarf abgestimmte Wartungs- und Lösungskonzepte

Eine hohe Anlagenverfügbarkeit ist abhängig von geringen Reparatur- und Ausfallzeiten – und genau das verspricht der Service von Agrichema. Die fachlich versierte Mannschaft geht mit ihren langjährigen Erfahrungen vor Ort beim Kunden den Ursachen von Austragproblemen auf den Grund. Mit einer Flotte an passend ausgestatteten Servicefahrzeugen steht den Kunden ein engagiertes Team zur Verfügung. Damit es gar nicht erst zu oft teuren Störungen kommt, bietet Agrichema individuelle, genau auf den Kundenbedarf abgestimmte Wartungs- und Servicekonzepte an. So können Ausfallzeiten von Anlagen minimiert werden, bei absoluter Kostentransparenz. Agrichema steht für kompletten Service aus einer fachkundigen Hand. Der gesamte Prozess von der Montage über die Inbetriebnahme mit Organisation der notwendigen Abnahmen wird von Agrichema betreut. Auch die Instandhaltung und notwendige wiederkehrende Prüfungen von Druckbehältern sind eine Selbstverständlichkeit.

Offener Kastenwagen, vor dem ein Mann steht und ein Luftstoßgerät zusammenzubauen scheint.
Ein hochqualifiziertes und erfahrenes Serviceteam sichert eine hohe Anlagenverfügbarkeit

Reger Austausch mit Wissenschaft und Betrieben

Aus der Praxis – für die Praxis gilt von Beginn bis heute. Der Austausch mit Kunden ist für Agrichema essentiell, um Produkte weiter zu entwickeln. Die Devise dabei: Versetze dich in die Lage deines Gesprächspartners und berate ihn so, wie du selbst beraten werden möchtest. Um den praktischen Ansatz stets nach dem aktuellen wissenschaftlichen Stand fundiert umzusetzen, pflegt Agrichema den Kontakt mit Universitäten und Fachhochschulen. Gemeinsame Projekte und Untersuchungen gehören ebenso dazu wie Wissensvermittlung für Kunden und Mitarbeiter auf den Infotagen von Agrichema.

Bewährte Produkte und Neuentwicklungen

Die langjährige Weiterentwicklung der Produkte und die umfangreiche Erfahrung in den verschiedensten Einsatzbereichen schafft Vertrauen. Die Shock-Blower® Luftstoßgeräte, mit denen alles begann, beseitigen seit vierzig Jahren Ansatzbildungen im Heißgasbereich von Ofenlinien. Bei Agrichema weiß man, dass optimale Effekte für den Kunden erzielt werden, wenn die Luftstöße in die Trennfläche zwischen Ansatz und Feuerfestzustellung eingeleitet werden. Hierzu hat Agrichema über die Jahre verschiedenste Heißbranddüsen entwickelt. Um noch besser auf die Erfordernisse der
Kunden eingehen zu können, bietet Agrichema seit Anfang 2015 auch ausfahrbare Heißbranddüsen. Die Düsen lassen sich bei Bedarf ausfahren und sitzen im eingefahrenen Zustand geschützt im Mauerwerk. Einbau und Austausch erfolgen von außen, der Ausblaswinkel ist von außen einstellbar – ein Beispiel für die sinnvolle Verbindung von Produktentwicklung und Servicegedanken. Ein weiterer Meilenstein der Heißbranddüsentechnik ist die Einsteckdüse, die seit 2018 zum Einsatz kommt. Diese kann genau wie die ausfahrbare Heißbranddüse von außen eingebaut werden. Unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen ist sogar ein Einbau im laufenden Anlagenbetrieb denkbar. Auch hier stand bei der Entwicklung der Kundennutzen im Vordergrund.

Mehrere Luftstoßgeräte, die an einem Silo angebracht sind.
Ausfahrbare Heißbranddüsen im Einsatz

Engagiertes Team

Mit heute fünfunddreißig Mitarbeitern ist Agrichema ein Unternehmen, in dem jeder Einzelne zum Erfolg beiträgt. In der offenen Unternehmenskultur sind Ideen willkommen und fachlicher Austausch gefragt. Die Einbindung der Mitarbeiter zeigt sich unter anderem in einer Ergebnisbeteiligung und in der flexiblen Jahresarbeitszeit, die den Teammitgliedern Verantwortung überträgt und Vertrauen beweist. Die hohe Kontinuität im Unternehmen kommt den Kunden zugute.

Ausblick

Mit dem Jubiläum wird Geschäftsführer Udo Leibling in den verdienten Ruhestand gehen. Udo Leibling steht dem von ihm aufgebauten Unternehmen weiterhin beratend zur Seite. Die Feierlichkeiten rund um das Jubiläum, sowie die Verabschiedung von Herrn Leibling werden auf Grund der Corona-Pandemie verschoben. Bereits seit 2009 ist Michael Roth als Geschäftsführer für die technische und vertriebliche Entwicklung des Unternehmens verantwortlich und hat nun auch die kaufmännischen Aufgaben übernommen. Die langjährigen Mitarbeiter Christian Braun im Außendienst und Steffen Mahfoud-Wahl im Innendienst übernehmen als Prokuristen die Verantwortung für den Vertrieb. Mit dieser Führungsmannschaft und dem motivierten Agrichema- Team geht es in eine vielversprechende Zukunft.

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