Schwedes + Schulze bietet 2026 Seminare in Hamburg

Silotechnik Seminar 08.- 09.06.2026 Pneumatische Förderung 10.- 11.06.2026

Endlich ist es wieder so weit: Schwedes + Schulze Schüttguttechnik führt wieder Schulung in Präsenz durch. Im April 2026 werden die Seminartage, die sich um die Themen Silotechnik und pneumatische Förderung drehen, im wunderschönen Hamburg durchgeführt. Die Seminare sind so gelegt, dass sie nacheinander, aber auch unabhängig voneinander, besucht werden können.

Bilder des Hamburgs mit Terminangaben: Silotechnik und Pneumatische Förderung

SILOTECHNIK

Das umfangreiche Fachgebiet der Silotechnik befasst sich vor allem mit der Lagerung und dem Fließen von Schüttgütern (Pulver, Granulate …) in Behältern. Dabei reicht das Anwendungsfeld von kleinen Dosierbehältern bis zu Lagersilos mit mehreren zehntausend Kubikmetern. Silos, Zuführtrichter und andere Schüttgutbehälter sind häufig nicht der Schwerpunkt bei der Planung einer Anlage, da diese in der Regel wenig zur Wertschöpfung durch Veredelung oder Erzeugung eines Produktes beitragen. Andererseits können sie aber bei nicht sachgerechter Auslegung Anlagendurchsatz oder Produktqualität negativ beeinflussen. Trotzdem werden viele Schüttgutbehälter ohne Rücksicht auf das Verhalten des zu lagernden Schüttgutes gebaut. Dies führt zu den bekannten Effekten, z.B. zu Fließproblemen, die häufig an den Spuren von Hammerschlägen am Trichter zu erkennen sind.

Im Seminar werden die Fließeigenschaften von Schüttgütern und das Verhalten des Schüttgutes in Silos behandelt. Zudem wird die Anwendung des Jenike-Verfahrens zur Bestimmung der Trichterneigung für Massenfluss und der Auslaufgröße zur Vermeidung von Brücken- oder Schachtbildung erläutert, jeweils aufbauend auf den gemessenen Fließeigenschaften (Fließort, Zeitfließort, Wandfließort). Dazu werden praxisnahe Beispiele gezeigt. Gemeinsam werden wir mit Schergeräten Fließeigenschaften messen und auswerten.

Außerdem erhalten Sie einen Einblick in die Spannungen (Drücke) in Silos, die sich nach dem Füllen oder beim Ausfließen einstellen. Wir betrachten typische Probleme beim Silobetrieb, z. B. Kernfluss mit toten Zonen, Fließstörungen durch Brückenbildung, Entmischung, Schießen oder das Beulen der Silowand, und stellen Maßnahmen zur Vermeidung dieser Probleme vor. Die Gestaltung von Austragaggregaten wie z. B. Gurtförderer, Zellenradschleuse, Räumschnecke, Schwingtrichter, Schneckenboden oder Drehbalkenboden wird im Hinblick auf die optimale Silogestaltung zum Vermeiden von Kernfluss und Fließstörungen vorgestellt. Abschließend werden wir einen Blick in die DIN EN 1991-4 werfen. Mittels dieser DIN wird die festigkeitsmäßige Berechnung des Silokörpers durchgeführt. Wir werden erarbeiten, welche Fallstricke der Anlagenplaner umgehen kann/sollte, um ein wirtschaftliches Silokonzept zu bekommen.

PNEUMATISCHE FÖRDERUNG

Der Transport von Schüttgütern erfolgt in der Regel mechanisch oder pneumatisch, vereinzelt hydraulisch. Erfordert der Schüttguttransport die Berücksichtigung eines komplizierten Förderverlaufs oder muss der Transport inert oder staubfrei erfolgen, so fällt die Wahl auf eine pneumatische Förderung. Da sie in der Regel wenig zur Wertschöpfung durch Veredelung oder Erzeugung eines Produktes beiträgt, wird in der Planungsphase oft zu wenig Wert auf die korrekte Auswahl des „besten“ Fördersystems gelegt. Bei nicht sachgerechter Auslegung können Anlagendurchsatz oder Produktqualität negativ beeinflusst werden. Leider werden in der Vergabephase solcher Anlagen Betriebskosten durch aufwendige Wartung oder hohen Energiebedarf den Investitionskosten untergeordnet.

Das Seminar leitet mit der Vorstellung der notwendigen Begrifflichkeiten, wie Beladung oder Froude-Zahl ein. Anschließend wird „das Schüttgut“ näher betrachtet. Die für die pneumatische Förderung relevanten Schüttguteigenschaften werden vorgestellt. In einer Live-Messung werden wir die Fluidisierbarkeit kennenlernen und im Zusammenhang mit dem Geldart-Diagramm der Dichtstrom- und Dünnstromförderung zuordnen. Auf Basis dieser Kenntnisse werden die Grundlagen zur Dimensionierung pneumatischer Förderanlagen vorgestellt. Anhand eines ausführlichen gemeinsamen Berechnungsbeispiels vertiefen wir die Berechnungsgrundlagen.

Mit den Berechnungsergebnissen wird ein geeigneter Druckerzeuger dimensioniert. Weiterhin wird ein Überblick über die gängigen Druckerzeuger und deren Anwendungsgrenzen gezeigt. Wir werden einen Energievergleich zwischen einem optimalen Druckerzeuger und dem Druckluftnetz aufstellen. Weiterhin wird das Seminar die üblichen Einschleusorgane im Detail erläutern und wo notwendig, die entsprechenden Auslegungsgrundlagen zeigen. Wir werden dieses mit den bereits gelernten Schüttguteigenschaften verknüpfen. Anschließend erarbeiten wir eine Entscheidungsmatrix, auf Basis der eine Wahl für das beste Fördersystem getroffen werden kann.

Dabei werden wir die Entscheidungskriterien, wie Installationskosten, Betriebskosten, Bedienerfreundlichkeit oder Flexibilität, bewerten und wichten. Die Wichtung der Entscheidungskriterien können Sie auf Basis Ihrer betrieblichen Belange frei anpassen. Im letzten Seminarabschnitt befassen wir uns mit den üblichen „Krankheiten“ pneumatischer Förderanlagen und ler- nen eine Bewertung kennen, wie Bestandsanlagen systematisch analysiert und wenn möglich, optimiert werden können, um Energiekosten oder Wartungskosten zu sparen oder Leistungssteigerungsmöglichkeiten kenntlich zu machen.

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Über Mario Dikty

Mario Dikty studierte Verfahrenstechnik an der FH in Hamburg. 2001–2009 war er Produktlinienmanager bei der Claudius Peters Technology für die Bereiche Silo und Pneumatik, anschließend Leiter der Abwicklung für die genannten Bereiche. Von 2011 bis 2022 war er Leiter der Abwicklung bei der KREISEL GmbH & Co. KG für den Bereich Anlagenbau. 2023 übernahm er des Ingenieurbüro Schwedes + Schulze Schüttguttechnik GmbH mit neuem Standort in Apensen.

über Dietmar Schulze

Studierte Maschinenbau/Verfahrenstechnik an der TU Braunschweig; 1991 Promotion am Institut für Mechanische Verfahrenstechnik (Prof. Schwedes). 1991 Gründung von „Schwedes + Schulze Schüttguttechnik“ und 1993 von „Dr. Dietmar Schulze Schüttgutmesstechnik“ (Messgeräte und Software für die Schüttguttechnik). Von 1996 bis 2022 Professor für mechanische Verfahrenstechnik an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfsburg

über Martin Kaldenhoff

Studierte Bauingenieurwesen an der Universität Hannover. 1991–1992 Angestellter in dem Ingenieurbüro Binnewies in Hamburg (Tragwerksplanung). 1993–1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Braunschweig, Institut für Stahlbau, danach Angestellter, später geschäftsführender Gesellschafter bei HHW Gesellschaft Beratender Ingenieure mbH, Braunschweig.

Über Schwedes + Schulze

Schwedes + Schulze Schüttguttechnik GmbH wurde am 1. Oktober 1991 von Jörg Schwedes und Dietmar Schulze in Braunschweig gegründet. Professor Schwedes war bereits seit 1965, Professor Schulze seit 1985 mit der Schüttguttechnik sowohl in der Forschung als auch in der praktischen Anwendung befasst. Nachdem Harald Heinrici das Unternehmen über 22 Jahre mit großem Erfolg als dritte starke Säule unterstützte, führt Mario Dikty das Unternehmen, mit dem neuen Sitz in Apensen, ab dem 01. April 2023, weiter.

Die Schwerpunkte der Leistungen der Schwedes + Schulze Schüttguttechnik sind die verfahrenstechnische Siloauslegung, auf Basis gemessener mechanischer Schüttguteigenschaften (Reibung, Festigkeit, Zeitverfestigung) , sowie die Dimensionierung und Optimierung pneumatischer Förderanlagen.

Einige wenige Schüttgutbeispiele aus weit mehr als 3500 Projekten in und außerhalb Deutschlands sind: REA-Gips, Flug- und Filteraschen, Kohlenstaub, Salz, Zucker, Mischfutter und -komponenten, Müsli, Suppenpulver, Metallpulver, Ton, Erz, versch. pulverförmige und kristalline, organische und anorganische Chemieprodukte, pharmazeutische Pulver, Holzspäne, Kunststoffgranulate, Kunststoffschnitzel, Schreddergut, Batterieprodukte, Glasmehl, Zement, Kalk, Eisenoxid oder Stärke.

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