Sensoren für den Einsatz in brennbaren Stäuben

Feuer und Flamme für das Produkt – ohne Knall

Aus der Sonderausgabe Fire-and-explosion der Schüttgut & Prozess 6/2023

An einem elektronischen Arbeitsplatz sitzt ein Mann mit Sensoren auf einem Rollwagen neben sich. Rechts von ihm Geräte aus der Sensortechnik.
Blick in die Sensorfertigung in Bad Schussenried, Deutschland

Messungen durch Sensoren in verschiedenen Materialien wie Dünge- und Waschmitteln, Biomassen, Sägemehl und Pellets, Kohle, Keramikschlicker, Treibmitteln sowie chemischen Pulvern und Granulaten sind gängige Praxis.
Eine wesentliche Messung kann die präzise Bestimmung des Wassergehalts und der Feuchte innerhalb dieser Stoffe während des laufenden Prozesses sein. Dabei müssen die Sensoren den neuesten Normen und Sicherheitsricht linien entsprechen, um den sicheren Einsatz in Schüttgütern unter explosionsgefährdeten Bedingungen auch in der höchsten Klasse zu gewährleisten.

Um den Messbereich innerhalb der staubexplosionsfähigen Atmosphären in den Zonen 21 und 22 abzudecken, steht Liebherr in Verbindung mit dem FMS II Feuchtemesssystem seinen Kunden für diese Anforderungen zur Seite.

Die Zwei

Mit den beiden Planarsensoren P78-E21 und P78-E22 lassen sich die Restfeuchte oder der Wassergehalt von Schüttgütern wie Kohle, Mehl, Holzprodukte, Kakao, Kaffee, Zucker, Stärke und Cellulose sowie Magnesium und Aluminium unter besonderen Bedingungen bestimmen. Mit der passenden Auswerte- und Übergabeeinheit FMS II werden die gemessenen Messwerte direkt und in-situ an Ihre übergeordnete Steuerung geleitet.

In vielen chemischen, petrochemischen und anderen industriellen Bereichen ist die Ermittlung und Regelung der Restfeuchte bzw. des Wassergehaltes in Schüttgütern während verschiedener Produktions-, Weiterverarbeitungs-, Veredelungs- und Überwachungsprozesse Voraussetzung für ein optimales Ergebnis. Ein weiterer Faktor im aktuellen Digitalisierungsprozess des Kunden ist hierbei die Digitalisierung weiterzutreiben und konsequent fortzusetzen. Ein
wichtiger Baustein dabei ist das Liebherr FMS II System, mit welchem die Qualität der Rohstoffe und Erzeugnisse verbessert und der Energieverbrauch – und somit auch die Kosten – gesenkt werden können.

Runder großer Sensor, der an einer großen Schraube hängt. Am anderen Ende ein Kabel.
Planarsensor P45-GD für Leitungen ab 2“ Durchmesser

Intelligente Überwachung

Dank umfangreicher Schnittstellen kann die Feuchtemessung problemlos in das Prozessleitsystem eingebunden werden. Bequem können die Prozessingenieure auch über die Anbindung an eine hauseigene Ethernet-Infrastruktur, aber auch über Profibus oder über Analogausgänge, relevante Daten in Echtzeit abrufen. Das System, bestehend aus dem „intelligenten“ Feuchtesensor, der Auswerteelektronik und einer komfortablen Software welche eine optimale Feuchtebestimmung, sowie Überwachung, oder sogar der rezeptgetreuen Korrektur für den Produktionsprozess erlaubt. Der Feuchtegehalt im Medium wird insitu gemessen, das heißt in Echtzeit. Der in den Sensor eingebaute Mikroprozessor sichert auch die komplette Reproduzierbarkeit, d.h. bei nachträglichen Erweiterungen der Anlage mit Sensoren oder bei einem Sensortausch ist keine Neukalibrierung notwendig. Der Sensor gleicht selbsttätig
die Schwankungen der Materialtemperatur aus, die einen Messwert negativ beeinflussen könnten.

Stabförmiger schmaler Sensor, der an einer großen Schraube hängt. Am anderen Ende des Einbausystems hängt die Steuerungseinheit.
WMS II Stabsensor mit axialem Messfeld

Nachhaltiger Einsatz

Es können bis zu 16 Sensoren je Auswertemodul angeschlossen und vernetzt werden. Die Sensoren können auf Bändern, an Übergabestellen, in Rohren, Tanks, Siloausläufen, Rutschen oder in Förderschnecken installiert werden. Die zuverlässige und exakte Funktionsweise der LitronicFMS II Sensoren überzeugt seit Jahrzehnten, da diese bei unseren Kunden für unterschiedlichste Schüttgüter aller Art erfolgreich im Einsatz sind. Dank der harten, verschleißfesten Sensoroberfläche aus Zirkonoxidkeramik ist der Sensor sehr langlebig und kann sicherlich mehrere Jahre zuverlässig eingesetzt werden. Das Gehäuse ist in Edelstahl ausgeführt und deshalb in allen nur erdenklichen Einsatzfällen anwendbar.

Die Liebherr Planarsensoren P78-
E21 und P78-E22 haben folgende
Ex-Kennzeichnungen:
ATEX / UKEX:
II 2D Ex tb IIIC T85°C Db
ATEX / UKEX:
II 3D Ex tc IIIC T85°C Dc
IECEx: Ex tb IIIC T85°C Db
IECEx: Ex tc IIIC T85°C Dc

Eine Klasse höher

Für den Einsatz im explosionsgefährdeten Bereich der Zone 20 greift Liebherr auf den WMS II Planarsensor P78-GD zurück. Dank der Zirkonoxidkeramikscheibe kann dieser in Stoffen und Schüttgütern wie Dünge- und Waschmittel, Biomassen, Sägemehl und Pellets, Kohle, Keramikschlicker, Treibmittel, chemische Pulver und Granulate eingesetzt werden.

Die autark arbeitende Messeinrichtung zur genauen Wassergehalts- und Feuchteermittlung im laufenden Prozess, unterliegt den aktuellsten Normen und Sicherheitsrichtlinien für den sicheren Einsatz in Schüttgütern unter explosionsgefährdeten Bedingungen. Die Sensoren finden Ihren Platz in Rohrleitungen, Tanks, Rutschen und Siloausläufen.

Breiter runder Sensor vorne links. Hinter dem Sensorkopf ein Kabel. Am anderen Ende des Kabels die Steuerungseinheit.
Planarsensor P78-GD für Einsätze bis 80 bar Druck
Schmaler runder Sensor vorne links. Hinter dem Sensorkopf ein Kabel. Am anderen Ende des Kabels die Steuerungseinheit.
Planarsensor P45-GD für Leitungen ab 2“ Durchmesser

Es garantiert höchste Qualität und Sicherheit bei der Produktion, Weiterverarbeitung und Veredelung sehr vieler Schüttgüter. Die PC-Software WIO ermöglicht eine schnelle und exakte Kalibrierung der Messstrecke. Es können Messgenauigkeiten bis ca. 0,05 % bei korrekter Materialkurve erreicht werden. Der frei zu skalierende Messbereich, die Materialkurvenumschaltung, ein eventuell nötiger Sensoraustausch ohne Neuabgleich,
Temperaturkompensation, Temperaturmessung sowie eine optionale Messwertanzeige sind nur einige der vielen Merkmale der neuen Generation. Der Sensor ist für einen maximalen Prozessdruck von 16 bar konzipiert. Die Messergebnisse werden über 4–20 mA oder HART an die übergeordnete Steuerung übermittelt. Eine externe Anzeigeeinheit sowie moderne Software runden die neue Sensorgeneration ab

Ist das System einmal kalibriert, können auf dieser Grundlage jederzeit ohne großen Aufwand weitere Messstellen eingerichtet oder Geräte erneuert werden. Die Anlage bleibt so immer verlässlich, unabhängig von ihrer bisherigen Laufzeit und ihrem Alter.

Der WMS II Planarsensor P78-GD
der neuen Generation hat die
Ex-Kennzeichnung:
ATEX / UKEX:
II 1/2 D Ex tb/ia IIIC T135°C Da/Db
IECEx:
Ex tb/ia IIIC T135°C Da/Db

Sensorfertigung in Deutschland

Durch die Gesamtkonzeption der Anlage wurden die Strömungswege optimiert, die neu entwickelten Filterelemente bewirken eine Minimierung der Druckverluste. Bei einer Luftförderleistung von 3.000 m³/h liegt der Energiebedarf deshalb nur noch bei 2,2 kW. Die dadurch erzielbaren Kosteneinsparungen sind erheblich.

Über Liebherr

Liebherr wurde im Jahr 1949 gegründet und ist heute einer der größten Baumaschinenhersteller der Welt. Die Firmengruppe ist auch in vielen anderen Produktbereichen erfolgreich aktiv. Die über 51.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalten den technologischen Fortschritt in vielen Branchen mit. Die Führung des Unternehmens liegt nach wie vor in den Händen der Familie Liebherr. Seit über 70 Jahren steht Liebherr für eine breite Palette anspruchsvoller Produkte und Leistungen. Ihre Technologie und Auslegung orientiert sich an den praktischen Einsatzanforderungen in aller Welt. Stetig wachsende Innovationskraft und kompromissloses Qualitätsdenken stellen in allen Produktbereichen ein Höchstmaß an Kundennutzen sicher.

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