Löschturbinen versus Sprinkleranlagen

Brandschutz bei besonderen Anforderungen

Aus der Schüttgut & Prozess 6/2024

Herausfordernd beim Brand- und Explosionsschutz sind besonders groß flächige und schwer überschaubare Bereiche, sowie Standorte mit Deckenhöhen über 15 Meter. In solchen Raumsituationen sind klassische Sprinkleranlagen oft nicht die optimale Lösung, da sie aufgrund der Distanz zu potenziellen Brandherden weniger effektiv sein können. Eine effektivere Methode bietet die Überwachung dieser Areale mittels Infrarotkameras, die ungewollte Wärmeentwicklungen erkennen
können und Löschturbinen. Bei einer drohenden Entzündung senden Löschmonitore ein Signal an die angeschlossene Brandmelderzentrale, woraufhin die automatische Steuerung der Löschmonitore aktiviert wird.

Löschturbine, die einen Wasserstrahl mit hohem Druck abgibt.
Für die ganz großen Areale: Die Löschturbine MXOne löscht mit Wassernebel oder im Vollstrahl bis zu 80 Metern Wurfweite (Foto: Minimax)

Ein Beispiel für den Einsatz von Löschmonitoren findet sich in einem Müllbunker mit den Abmessungen von etwa 100 Metern Länge, 12 Metern Breite und einer Tiefe von 18 Metern, der sich über mehrere Gebäudeebenen erstreckt und eine Bruttogrundfläche von circa 1.200 Quadratmetern aufweist. Zur Brandbekämpfung sind drei Löschmonitore installiert, die so an der Bunkerdecke bzw. an der Bunkerwand positioniert sind, dass jeder Punkt der Lagerfläche von mindestens zwei Monitoren erreicht werden kann. Jeder Monitor verfügt über eine Durchflussmenge von 2.400 Litern pro Minute bei einem Fließdruck von 6,5 Bar und einer Wurfweite von 50 Metern. Als Löschmittel wird Schaum verwendet. Bei der Detektion eines Hotspots durch das IR-Kamerasystem wird sowohl ein optischer als auch ein akustischer Alarm ausgelöst. Die durch Triangulation ermittelten Koordinaten des Hotspots werden an die Monitorlöschsteuerung übermittelt und der Alarm an die Brandmeldeanlage weitergeleitet. Anschließend wird der betroffene Löschbereich berechnet und der Löschvorgang umgehend eingeleitet.

Über Minimax

Minimax gehört seit mehr als 110 Jahren zu den weltweit führenden Marken im Brandschutz. Die heutige Minimax Viking Gruppe, Hauptsitz in Bad Oldesloe, betreibt mehrere eigene Forschungs-, Entwicklungs- und Fertigungsstätten.  Minimax bietet maßgeschneiderte Lösungen für verschie-denste Bedarfe. Das Portfolio umfasst Sprinkleranlagen, Gas-Löschanlagen, Brandvermei-dungssysteme sowie Brandmeldeanlagen. Das Spektrum an geprüften und zertifizierten Bauteilen und Systemen aus den eigenen Entwicklungs- und Fertigungsstätten ist einzigartig.

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